Was tun, wenn Angehörige oder Kollegen süchtig sind?
Kennt nicht jeder in seinem sozialen Umfeld Menschen, die einen auffällig hohen Suchtmittelkonsum haben? Seien es Heranwachsende, die regelmäßig illegale Stoffe konsumieren, oder Menschen, die zu riskant Alkohol trinken.
In der Regel sind Menschen verunsichert und wissen nicht, wie sie sich verhalten sollen.
Klar ist: Nichts zu tun oder nichts zu sagen ermöglicht eine Fortsetzung des Suchtmittelgebrauchs. Das gilt nicht nur für Familienmitglieder, sondern auch für Kollegen, Vorgesetzte oder Ärzte. Eine Sucht wird zum Beispiel indirekt unterstützt, wenn durch das Besorgen von Alkohol oder Medikamenten Krisen verhindert werden, wenn der Konsum verschleiert, entschuldigt, gerechtfertigt wird oder wenn die Verantwortung für die Verhaltenskonsequenzen des Süchtigen übernommen wird. Empfinden Angehörige Enttäuschung, Wut, Machtlosigkeit in ihrer Situation, sollten sie sich Hilfe suchen.
Eine Möglichkeit wäre, sich an die Suchtberatungsstelle der Caritas zu wenden, um Unterstützung in Einzelgesprächen oder in der Angehörigengruppe zu finden.
Passend zu diesem Thema findet im Rahmen der bundesweiten Suchtwoche am Donnerstag, 18. Mai, ab 19 Uhr im Caritaszentrum (Seestraße 44, 88214 Ravensburg) die Lesung " Ein Weg aus der Ohnmacht" statt. Brigitte Hansen hat ein Buch über ihre Erfahrungen als Mutter eines drogen-abhängigen Sohnes geschrieben. Daraus wird sie vorlesen. Im Anschluss ist eine Diskussionsrunde geplant.
INFO: Diese Veranstaltung wird von der AOK unterstützt und ist somit kostenfrei. Anmeldungen per Email: bette-cherkit@caritas-bodensee-oberschwaben.de, oder per Telefon 0751 36256-80.