Viele Gäste beim multikulturellen Frühlingsfest in der Weilermühle
Freuten sich über die vielen Besucherinnen und Besucher beim multikulturellen Familienfest auf dem Freizeitgelände Weilermühle in Friedrichshafen (von links): Seyda Sheikhi (Caritas-Bereichskoordinatorin Sprachförderung und Elternbildung), Organisatorin Anna Sezen, Sigrid Wianski (Vorstandssprecherin Familientreff Insel e. V.) und Ekaterina Zimantovski (Kassenwartin Familientreff Insel e. V.). Barbara Müller
Friedrichshafen - Am letzten Sonntag im April hatten Caritas Bodensee-Oberschwaben und Familientreff Insel e. V. zum multikulturellen Frühlingsfest auf dem Freizeitgelände Weilermühle in Friedrichshafen eingeladen und viele Gäste kamen. Familien und Alleinerziehende aus den unterschiedlichsten Herkunftsländern begegneten sich, lernten sich kennen und tauschten sich aus - ganz nach dem Motto der Veranstaltung: "Meine Heimat bringe ich mit."
"Wir wollten mit unserem Frühlingsfest möglichst viele Menschen zusammenbringen", sagte Seyda Sheikhi, Bereichskoordinatorin Sprachförderung und Elternbildung bei der Caritas in Friedrichshafen. Die Caritas kooperiere seit vielen Jahren in verschiedenen Bereichen erfolgreich mit dem Familientreff Insel. Gemeinsam im Netzwerk erreiche man sehr viele Familien - mit und ohne Migrationshintergrund. "Wir wissen, dass gegenseitiges Kennenlernen und das Miteinander-Feiern Vorbehalte und Vorurteile abbauen und kulturelle Grenzen überwinden kann", betonten Vorstandssprecherin Sigrid Wianski und Kassenwartin Ekaterina Zimantovski vom Familientreff Insel. Das Motto des Familientreffs laute "von Familien für Familien mit Familien". Das bunte und fröhliche Frühlingsfest sei ein schönes Beispiel dafür.
Für eine stimmige Organisation und den reibungslosen Festablauf sorgte Anna Sezen. Sie leitet die im Familientreff Insel angesiedelte ukrainische "Griffbereit"-Spielgruppe "Kolobok" aus dem Sprach- und Familienbildungsprogramm der Caritas. "Ich habe selbst zwei Kinder und liebe das Zusammentreffen mit Menschen aus verschiedenen Kulturen - das ist für alle Seiten bereichernd", erklärte sie ihr unermüdlich-tatkräftiges Engagement.
Und so vergnügten sich beim Frühlingsfest Groß und Klein an den aufgebauten Mitmachstationen und bei verschiedenen Aktionen. Gemeinsam wurde gespielt, gemalt, gesungen und gebastelt. Wenn zwei nicht dieselbe Sprache sprachen, verständigten sie sich mit Händen und Füßen, um dann gemeinsam über die nicht ganz einfache, aber gelungene Verständigung zu lachen. "Es ist so schön, Menschen kennenzulernen, die ich sonst nicht getroffen hätte", sagte eine junge Libanesin und sprach damit für viele Besucherinnen und Besucher. Wie zahlreiche Festgäste verfolgte sie mit ihren Kindern aufmerksam die Tanzeinlagen, bei denen kleine Minnie- und Micky-Mäuse, fauchende Tigerjunge und Disco-Girls in farbenfrohen Glitzerkostümen mit ihren Vorführungen begeisterten und viel Applaus erhielten. Für Jubel sorgten zudem Tanzminis mit übergroßen Lollipops.
Auch auf eine vielfältige kulinarische Entdeckungsreise konnten sich die Festbesucherinnen und -besucher begeben. Zahlreiche Gäste hatten Köstlichkeiten, wie beispielsweise Backspezialitäten, Fingerfood oder leckere Salate, nach Rezepten aus ihren Heimatländern mitgebracht - und so waren gegenseitiges Probieren und Genießen angesagt. "Ich kann zwar den Namen dieses Gebäcks nicht richtig aussprechen, aber es schmeckt vorzüglich", sagte ein deutscher Vater lachend, bevor er sich ein zweites Stück davon in den Mund schob.
Am Ende waren sich Veranstalter, große und kleine Festgäste darin einig, dass dieses Frühlingsfest "eine runde Sache" war und "einfach großen Spaß" gemacht hat.
Text: Barbara Müller