Hofgarten-Treff Aulendorf feiert am 16. Juni fünfjähriges Bestehen
Vor fünf Jahren, am 16. Juni 2018, öffnete der Hofgarten-Treff seine Türen. Die Stadt Aulendorf wünschte sich ein Zentrum für Flüchtlingshilfe, das gleichzeitig auch generationsübergreifende Angebote für Menschen in unterschiedlichen Lebenslagen und vielfältige Familienformen bietet. Mit der Caritas als Träger und der Unterstützung der Kirchengemeinden wurde so ein Ort des Miteinanders und der Beteiligung geschaffen, ganz nah an den Menschen und ihren Bedarfen. In den fünf Jahren seines Bestehens ist der Hofgarten-Treff als Anlaufstelle und Treffpunkt nicht mehr wegzudenken.
Das Gebäude in der Schussenrieder Straße 1.Maria Deinet
"Der Hofgarten-Treff bietet eine vielseitige Austausch- und Begegnungsplattform und bezieht die Akteure, Institutionen und Netzwerkpartner der Stadt Aulendorf mit ein", sagt Caritas-Fachleiterin Angelika Hipp-Streicher. "Interkulturelle Angebote im Hofgartentreff sind ein Selbstverständnis, nur so gelingt eine frühzeitige Integration, die darauf ausgerichtet ist, sich selbst einzubringen", erklärt sie weiter.
Der Hofgarten-Treff gliedert sich thematisch in die Bereiche:
- Familientreff (offene Angebote, Veranstaltungen, Netzwerke)
- Integrationsmanagement (Begleitung und Integration Geflüchteter, Fachstelle Familiennah)
- Sprachförderung (Eltern-Kind-Gruppen)
Zum Hofgarten-Treff-Team gehörte mit Ausnahme 2019 jedes Jahr ein*e FSJler*in.
Bedeutende Entwicklungen über die Jahre hinweg
Schon im ersten Jahr startete der Hofgarten-Treff bereits mit vielfältigen Angeboten: Im Bereich des Familientreffs gab es das offene Elterncafé und die Integrationsmanagerinnen führten 978 Beratungsgespräche durch, was für einen großen Bedarf spricht. Zu dieser Zeit lebten viele aus Syrien geflüchtete Familien in Aulendorf. 2018 wurde die Fachstelle Familiennachzug gegründet und die zweisprachige Eltern-Kind-Gruppe "Griffbereit".
Beispiel einer Eltern-Kind-GruppeCaritas
Da das Angebotsspektrum stetig wuchs, brachte die Familientreff-Leitung 2019 das erste Programmheft heraus. Das Heft erscheint fortan halbjährig und dient als wichtige Übersicht für alle Angebote. Die Migrationsarbeit etablierte sich vor Ort und wurde gerne und gut angenommen.
2020, im ersten Corona-Jahr, siedelte sich das Kunst- und Werkprojekt für Kinder namens "Tüftelei" der Kinderstiftung Ravensburg in Aulendorf an. Die Zahl der Beratungsgespräche stieg auf stattliche 1.265.
Mitten in der Pandemie (2021) war es schwer, alle Begegnungsangebote aufrechtzuerhalten. Darum gab es die Tüftelei und Griffbereit "to go". Im Bereich Integrationsmanagement wurde der zum Gründungsnetzwerk gehörige Helferkreis Asyl aufgelöst und die Fachstelle Familiennachzug wurde umbenannt in Fachstelle "Familiennah". In diesem Jahr gipfelte die Zahl der Beratungsgespräche trotz der Pandemie in knapp 1.500. Der Bereich Sprachförderung wurde um das Angebot "Rucksack" für Eltern mit Kindergartenkindern ergänzt.
Die Tüftelei im Hofgarten-Treff.Caritas
Als 2022 der Krieg ausbrach, organisierte das HgT-Team ein Willkommensfest Ukraine und richtete eine Mutter-Kind-Gruppe für ukrainische Geflüchtete ein.
Im aktuellen Jahr wurde das Sprachförder-Angebot für Eltern mit Kindergartenkindern aufgelöst und die Familien an andere Angebote angedockt. Für ukrainische Kinder und Jugendliche steht jetzt ein Begleiter bereit, der das Multi-Kulti-Hangout leitet. Der Innen- und Außenbereich in der Schussenrieder Straße 1 wird umfassend umgestaltet.