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Service Angebote der Caritas

Materialien für Zuhause

Aus den unterschiedlichen Diensten der Caritas Bodensee-Oberschwaben und der Kinderstiftungen gibt es in Zeiten der Corona-Krise Materialien zu verschiedenen Themenbereichen zum Download.

Erziehungsberatung

Hilfen und Tipps im Erziehungsalltag

Das Coronavirus stellt uns alle vor große Herausforderungen. Wie können Familie die kommenden Wochen gut überstehen? Wie können Eltern mit Unsicherheit, Furcht und Ängsten umgehen und ihre Kinder bestmöglich begleiten? Wie können sie die Zeit sinnvoll gestalten? 

Antworten auf diese und ähnliche Fragen sowie vielfältige Anregungen und Tipps für sinnvolle und kreative Beschäftigungsmöglichkeiten finden Eltern in den Broschüren "ElternWissen in Zeiten von Corona" und "ElternWissen in Zeiten von Corona Teil2". Sie enthalten zudem eine umfangreiche Liste mit Links zu entsprechenden Anleitungen, Videos, Internetseiten etc.

Die Angebote der psychologischen Beratungsstellen stehen Ihnen selbstverständlich auch in Corona-Zeiten zur Verfügung. Bitte haben Sie aber Verständnis, dass wir die Beratung aktuell telefonisch oder per Onlineberatung durchführen. Wir bieten Beratung zu den Themen Kinder, Jugend, Familie und Erziehung sowie Partnerschaft und Lebensfragen.

Hier noch einige Tipps, wie sie die Zeit mit ihren Kindern gut gestalten können:

  • https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/coronavirus/wie-eltern-ihren-kindern-jetzt-helfen-koennen-1730182
  • Sport für Kita-Kinder: https://m.youtube.com/watch?v=q8Rl1VhxXbk&t=3s
  • Radiotipp für Kinder mit Lesestunde, Nachrichten und Lernprogramm: https://www.ndr.de/nachrichten/info/sendungen/mikado/index.html
  • Tipps für Eltern gegen Angst: https://www.rbb-online.de/rbbpraxis/archiv/20200325_2015/corona-angst-psyche-hilfe.html
  • Für Forscher und Detektive: https://www.kosmos.de/wirlesenweiter  und https://www.kosmos.de/wirspielenweiter
  • Für Kinder, die Geschichten lieben: https://www.diekurzgeschichte.de
  • Gegen Lagerkoller: https://www.eltern.de/familie-urlaub/ohr-nach-draussen-unsere-blogs/die-spielesammlung-gegen-lagerkoller
  • Ideen für Eltern: https://mitvergnuegen.com/2020/mit-kindern-zuhause-machen
  • Theaterkurs für Kinder: https://www.robdoornbos.eu/
  • Für Eltern: https://www.digi4family.at/events/event/bevor-es-kracht/

 

Edelsteinmomente: volle Aufmerksamkeit und Präsenz für Kinder

Kind hält Blume in der HandEdelsteinmomente: wenn Sie Ihrem Kind volle Aufmerksamkeit und Präsenz schenken und dadurch Begegnung erfahren und Wertschätzung schenken.Pixabay

Sie kennen es sicherlich zur Zeit: wir sind beschäftigt mit Homeoffice, Homeschooling und Haushalt und versuchen gleichzeitig, den Bedürfnissen unserer Kinder gerecht zu werden. Alles unter einen Hut zu bringen ist dabei manchmal sehr schwierig und wir sind mit den Gedanken woanders, machen mehrere Dinge gleichzeitig, und bekommen es nur mit halbem Ohr mit, wenn unser Kind uns etwas zeigen oder erzählen will oder uns zum Spielen auffordert.

In unserer Beratungsstelle in Ravensburg bieten wir regelmäßig den familienunterstützenden Elternkurs "KESS-erziehen"® an. Ein Element dieses Elternkurses sind die sog.Edelsteinmomente, eine Möglichkeit, wie Sie Ihrem Kind in kleinen, alltäglichen Momenten Begegnung, Wertschätzung und Geachtet werden vermitteln können.

Dazu gehört, dass Sie sich zunächst für sich selbst überlegen, wann Sie sich wertgeschätzt und angenommen fühlen? Welche Momente, z.B. mit Ihrem Partner, sind für Sie besonders angenehm?

Für viele Menschen sind es Momente, in denen sie sich wirklich wahrgenommen fühlen: wenn jemand ganz aufmerksam zugehört, wenn jemand sich ganz bewusst Zeit nimmt, wenn jemand sich wirklich interessiert.

So geht es auch unseren Kindern: auch sie fühlen sich angenommen und wertgeschätzt, wenn wir als Eltern uns ihnen ganz aufmerksam zuwenden. Wenn wir dem, was sie sagen, wirklich zuhören. Wenn wir für einige Minuten mit ihnen spielen, ohne gleichzeitig noch etwas anderes zu machen.

Genau dies sind  Edelsteinmomente für Ihre Kinder.

Stellen Sie sich vor, wie Ihr Kind sich fühlt, wenn es bemerkt, dass Sie wirklich zuhören, wenn es etwas erzählt, statt nur kurz neben dem, was Sie gerade machen, mit dem Kopf zu nicken und "aha" zu brummen.

Stellen Sie sich vor, wie Ihr Kind sich fühlt, wenn Sie den Stein, den Käfer oder die Blume, die Ihr Kind gefunden hat, wirklich mit ihm betrachten und aus der Perspektive Ihres Kindes wahrnehmen.

Stellen Sie sich vor, wie Ihr Kind sich fühlt, wenn Sie beim Spielen wirklich dabei sind und sich auf die Welt einlassen, die Ihr Kind in der Phantasie erfindet.

Jetzt denken Sie vielleicht: aber wie soll ich das auch noch unterbringen?

Das ist eine ganz wichtige Frage, denn Edelsteinmomente sollen keinen weiteren Druck erzeugen. Edelsteinmomente dürfen klein sein. Edelsteinmomente dürfen kurz sein. Wichtig ist nicht die Dauer oder die Besonderheit der Situation, sondern vor allem, dass Sie während des Edelsteinmoments wirklich präsent und aufmerksam sind. Dann wird Ihr Kind wird sich gesehen und wertgeschätzt fühlen, egal wie klein und kurz der Moment Ihnen selbst vorgekommen sein mag.

Bestimmt kommen Ihnen Situationen in den Sinn, in denen Sie mit Ihrem Kind solche Edelsteinmomente erlebt haben und erleben. Wenn Sie möchten, können Sie für einige Tage versuchen, Ihre Aufmerksamkeit ganz bewusst auf das Entdecken und Ermöglichen solcher Momente zu legen. Überlegen Sie sich: wann kann ich heute mit meinem Kind einen Edelsteinmoment erleben? Wann kann ich heute für einen Moment wirklich präsent sein? Lassen Sie sich diese Woche ein, auf Edelsteinmomente, seien Sie ihnen auf der Spur und bemerken Sie sie, planen Sie sie ein und lassen Sie sich überraschen, was solche Momente für Sie und Ihr Kind bewirken.

kess Logo

Mehr Informationen unter www.kess-erziehen.de

 

Versteckte Botschaften: Wie das störende Verhalten Ihrer Kinder zu einem Schlüssel werden kann

In vielen Familien haben Eltern momentan das Gefühl, dass zu allen Belastungen der Corona-Situation auch noch die Kinder kommen, die zur Zeit noch intensiver als sonst herausfordern. Um so wichtiger ist das verstehen sogenannter "versteckter Botschaften" - Erfahren Sie mehr über dieses Element unseres KESS-erziehen® -Programms.

Wir möchten uns heute diesem besonders anstrengenden Verhalten zuwenden, und Ihnen ermöglichen, Ihr Kind und die in seinem Verhalten "versteckten Botschaften" besser zu verstehen.

Zunächst ganz allgemein:

Mädchen PortraitVersteckte Botschaften: Wie das störende Verhalten Ihrer Kinder zu einem Schlüssel werden kann, um Ihr Kind und seine Bedürfnisse zu verstehen.Pixabay

Was Kinder (und übrigens auch uns Erwachsene) motiviert, sich auf die ein oder andere Art zu verhalten, ist der Wunsch nach der Erfüllung der Grundbedürfnisse. Bei Kindern zählen als Grundbedürfnisse der Wunsch nach Zugehörigkeit und Geliebt werden. Das Kind will außerdem wichtig sein und Bedeutung haben. Es will sich kompetent und selbstständig fühlen und Einfluss nehmen können. Und es will sich geborgen und sicher fühlen.

Kinder lernen nun jedoch erst langsam und mit zunehmendem Alter, ihre Bedürfnisse direkt auszudrücken, fühlen sich aber schon von klein auf verunsichert, wenn sie das Gefühl haben, dass ihre Grundbedürfnisse nicht erfüllt sind. Aus dieser Verunsicherung heraus versuchen sie durch Verhalten, das Eltern als "störend" empfinden, ihre Bedürfnisse näher zu bringen. Dies macht Eltern jedoch spontan eher ärgerlich, z.B. wenn die Aufmerksamkeit der Eltern durch Dazwischenreden, Aufmüpfigkeit oder Herumalbern erreicht werden will.

In unserem KESS-erziehen®-Programm nennen wir dieses "störende" Verhalten  "irrtümliche Ziele", weil das Kind glaubt, dadurch dem näher zu kommen, was es sich wünscht und braucht, tatsächlich aber eher ein Kreislauf entsteht, der das Kind von seinem Ziel weiter weg führt.

Am Beispiel des Wunsches nach Aufmerksamkeit lässt sich dies gut verdeutlichen, da dieses Beispiel die meisten Eltern sehr gut kennen:

Das Kind wünscht sich in einer bestimmten Situation mehr Aufmerksamkeit und Zuwendung von seinen Eltern. Es versucht, dies durch Dazwischenreden, Unterbrechungen oder "Unfug" machen zu erreichen. Kurzzeitig wenden sich die Eltern dem Kind deshalb auch zu, jedoch nicht auf die Art und Weise, die das Kind sich insgeheim wünscht, sondern intuitiv eher verärgert und zurechtweisend. Das Bedürfnis des Kindes nach Zuwendung bleibt also weiter unbefriedigt und oft beginnt es nun, noch mehr zu stören. So entsteht ein Kreislauf aus störendem Verhalten des Kindes, genervten Eltern, weiter unverstandenen und daraufhin erst recht nach Aufmerksamkeit suchenden Kindern. Am Ende stehen sich ratlose und frustrierte Eltern und in ihrem Bedürfnis nicht befriedigte Kinder gegenüber. Ein für alle ungünstiger und nicht zufriedenstellender Kreislauf.

Was können Eltern in einer solchen Situation machen?

Eine Möglichkeit, diesen Kreislauf zu unterbrechen ist, sich als Eltern die Frage zu stellen, was das Kind eigentlich mit seinem störenden Verhalten gerade ausdrücken will. Welches der oben beschriebenen Bedürfnisse versucht es, über ein "irrtümliches Ziel" zu erreichen?

Gerade jetzt, in diesen ungewöhnlichen Corona Zeiten, ist es für Kinder nicht einfach, ihre Grundbedürfnisse zu erfüllen, da frühere Möglichkeiten, sich z.B. in der Schule als kompetent und selbstständig zu erleben oder mit Freunden Zugehörigkeit zu erfahren nur sehr eingeschränkt oder sogar gar nicht möglich sind. Das bekommen Eltern und Geschwister zu spüren, die sehr viel mehr als ansonsten abfangen und mittragen müssen. So kommt es zu dem anfangs beschriebenen besonders herausfordernden Verhalten. Viele Eltern haben die Situation ihrer Kinder momentan mit im Blick und versuchen sich, so gut es geht, in sie hineinzuversetzen. Dennoch passiert es immer wieder, dass Eltern ihre Kinder nicht verstehen und insbesondere bei störendem Verhalten die Frage nach dem "Dahinter" aus dem Fokus gerät, vor allem, je länger die Ausnahmesituation dauert und je länger sich  ungünstige Kreisläufe bereits etabliert haben.

Diese Zeilen sollen daran erinnern, dass das störende Verhalten Ihrer Kinder gerade jetzt zu einem Schlüssel werden kann, um herauszufinden, welches Bedürfnis Ihres Kindes gerade jetzt nicht ausreichend erfüllt ist und über ein "irrtümliches Ziel" an Sie herangetragen wird.

Nehmen Sie sich einen Moment Zeit, um eine Situation aus Ihrem aktuellen Alltag zu erinnern, in denen Sie das Verhalten Ihres Kindes geärgert oder gestört hat.

Vielleicht fällt Ihnen mit etwas Abstand zu der Situation direkt auf, welche Botschaft Ihr Kind hinter seinem Verhalten versteckt haben könnte? 

Vielleicht rätseln Sie, dann kann es hilfreich sein, anhand der Liste der Grundbedürfnisse zu prüfen, nach welchem dieser Bedürfnisse Ihr Kind sich momentan vielleicht besonders sehnt:

  • Will Ihr Kind Aufmerksamkeit bekommen und dazugehören? Sich geliebt fühlen?
  • Will Ihr Kind sich als wichtig und bedeutsam erleben?
  • Will Ihr Kind sich selbstständig und kompetent fühlen?
  • Will Ihr Kind sich geborgen und sicher fühlen?

Selbstverständlich können Sie als Eltern Ihren Kindern nicht alles dies bedingungslos erfüllen. Zunächst einmal ist es vor allem wichtig, Ihnen selbst einen anderen Blick auf das störende Verhalten Ihres Kindes zu ermöglichen. Wenn Sie erkennen, welche Wünsche hinter dem störendem Verhalten Ihrer Kinder liegen, kann Ihnen dies helfen, einen Schritt aus dem oben beschrieben Kreislauf zu machen und Ihr Kind wieder zu verstehen, anstatt sich über es zu ärgern. Und aus dieser Position heraus können Sie dann beginnen, Ihrem Kind zu zeigen, wie es seine Wünsche erfolgreicher befriedigen kann, als über die "irrtümlichen Ziele".

Wir wünschen Ihnen erkenntnisreiche Erfahrungen, wenn Sie sich auf die Suche nach versteckten Botschaften hinter dem Verhalten Ihres Kindes machen und nach Alfred Adler  "Verstehen:

Mit den Augen des Anderen sehen, in den Schuhen des anderen gehen und mit dem Herzen des anderen fühlen" (Alfred Adler).

 

In diesem Sinne kann paradoxerweise das zunächst störende Verhalten dazu führen, dass sich dadurch das Miteinander verbessert.

 

Innehalten: Wie achtsame Haltung sich selbst gegenüber den Umgang mit Konflikten verändert

In der letzten Woche haben wir Ihnen beschrieben, wie Sie aus dem "störenden" Verhalten Ihres Kindes versteckte Botschaften entschlüsseln können, die Sie zu den Grundbedürfnissen Ihres Kindes zurückführen, die aus seinen Augen momentan unerfüllt sind. Dieser Blick mag Ihnen zusätzliches Verständnis für Ihr Kind und sein störendes Verhalten ermöglichen.

Was können Sie nun aber konkret machen, wenn Ihr Kind Verhalten zeigt, mit dem Sie nicht einverstanden sind und Konflikte entstehen?

LöwenzahnsamenInnehalten: Wie die achtsame Haltung sich selbst gegenüber die Voraussetzung für Veränderung im Umgang mit Konflikten schafftPixabay

Vielen Eltern geht es so, dass sie feststellen, dass sie im Ärger immer wieder gleich reagieren: Sie geraten ins Schimpfen, machen ihrem Kind Vorwürfe, drohen mit Strafen oder handeln aus Mitleid. Gleichzeitig bemerken sie, dass dieses Verhalten den Konflikt nicht entschärft, sondern dieselbe Situation immer und immer wieder aufkommt und das störende Verhalten Ihres Kindes vielleicht sogar mehr wird anstatt weniger.

Dann befinden Sie sich in dem Kreislauf der Entmutigung. Aus diesem Kreislauf kann Ihr Kind nicht einfach aussteigen - einen Ausstieg aus dem Kreislauf zu finden ist Aufgabe von Ihnen als Erwachsenen. Wie aber kann dies gelingen? Wie können Sie aus einer Konfliktsituation aussteigen und einen konstruktiveren Weg mit Ihrem Kind gehen?

In den nächsten Tagen möchten wir Ihnen eine Strategie aus dem KESS-Programm® vorstellen, die IRIS-Strategie, die einen solchen neuen Weg zum Umgang mit solchen Kreisläufen vorschlägt. Möglicherweise haben Sie jedoch wenig Hoffnung auf das Gelingen einer neuen Strategie, weil Sie sich schon oft vorgenommen haben, etwas anders zu machen bzw. auf Ihr Kind weniger gereizt zu reagieren oder weniger schimpfend, und weil dieses Vorhaben genauso oft auch schon gescheitert ist.

Oft sind es die oben beschriebenen immer gleichen, ja automatisch ablaufenden Reaktionen, die gute Vorsätze zum Scheitern bringen und Eltern doch wieder wie gewohnt genervt, schimpfend, vorwurfsvoll oder mitleidig reagieren lassen. Automatische Reaktionen springen sehr schnell und ohne dass es richtig bemerkt wird an, sodass Eltern sich trotz aller guten Vorsätze wieder im immer gleichen Kreislauf finden.

Automatischen Reaktionen frühzeitig erkennen

Voraussetzung, um neue Strategien in Konflikten mit Ihren Kindern anzuwenden ist also, dass Sie Ihre automatischen Reaktionen auf das störende Verhalten Ihres Kindes frühzeitig bemerken. So früh, dass es Ihnen noch möglich ist, Innezuhalten und diesem automatischen Verhalten entgegen zu steuern, bevor der Konflikt seine gewohnte Kurve genommen hat. Deshalb ist das Innehalten der erste Schritt der IRIS-Strategie - und womöglich gleichzeitig der Schwierigste.

Um Innehalten zu können, ist es essentiell wichtig, dass Sie als Eltern in Kontakt mit sich selbst sind, dass Sie Achtsamkeit für Ihre inneren Reaktionen entwickeln. So - im aufmerksamen Beobachten Ihrer eigenen Gefühle und Reaktionen - können Sie spüren, wie und wann ungute Kreisläufe mit Ihren Kindern entstehen und können früh genug anders als sonst reagieren und etwas Veränderndes ausprobieren.

Wie aber funktioniert dieser Kontakt zu sich selbst?

Tatsächlich geht es zunächst einmal darum, sich selbst und Ihre inneren Vorgänge zu beobachten. Versuchen Sie, sich selbst gegenüber aufmerksam zu sein. Dafür kann es hilfreich sein, sich immer wieder zu fragen: Was löst das Verhalten meines Kindes in mir aus? Mit welchen Gefühlen reagiere ich auf störendes Verhalten Ihres Kindes? Wie werden diese dann im Konflikt stärker/schwächer? Beobachten Sie auch Ihre Körperreaktionen: Was spüren Sie in Ihrem Körper, wenn Sie ärgerlich oder genervt werden? Bemerken sie, was die Auslöser sind?

Wenn Sie sich so beobachten, geht es nicht darum sich selbst oder Ihr Verhalten zu beurteilen, sondern es geht darum, dass Sie sich selbst und Ihre automatischen Reaktionen in Konflikten besser kennen lernen. So wie Sie versuchen, über die versteckten Botschaften im Verhalten Ihres Kindes Ihr Kind besser zu verstehen, so können Sie nun versuchen, auch Sie selbst und Ihre Reaktionen im Konflikt besser zu verstehen.

Je besser Sie diese kennen lernen, umso einfacher wird es Ihnen mit der Zeit fallen, automatische Reaktionen in Konflikten so früh zu bemerken, dass Sie, anstatt wieder genauso zu reagieren, Innehalten können. Damit haben Sie einen ersten und den gleichzeitig wichtigsten und Schwierigsten Schritt bewältigt, um mit Konflikten mit Ihren Kindern zukünftig anders umzugehen.

Das achtsame Beobachten von Ihnen selbst ist wie die Vorarbeit, die die Voraussetzung schafft, dass Sie im Konflikt innehalten können, damit dann keine automatische Reaktion, sondern ein verändertes, konstruktiveres Vorgehen folgen kann. 

Die IRIS-Strategie - eine bewährte Möglichkeit, aus Konflikten auszusteigen

Frau mit Mädchen an der HandDie IRIS-Strategie aus dem KESS-Programm® ist eine bewährte Möglichkeit, aus Konflikten auszusteigen. Versuchen Sie es doch mal mit Innehalten, Respektieren, Ignorieren und Selbst handeln. Es wird Ihnen ermöglichen, Auseinandersetzungen auf andere Art und Weise verlaufen zu lassen und gleichzeitig Ihr Kind zu ermutigen und zu stärken.Pixabay

Im KESS-Programm® gibt es einen Vorschlag zum Umgang mit störenden Verhaltensweisen, der es ermöglichen soll, ungünstige und entmutigende Kreisläufe zwischen Eltern und Kindern zu durchbrechen. Dieser Vorschlag nennt sich die "IRIS-Strategie": I (Innehalten) R (Respektieren) I (Ignorieren) S (Selbst handeln).

Wir möchten Ihnen diese Strategie und was sich hinter den einzelnen Worten verbirgt genauer beschreiben.

I wie Innehalten: Diesen ersten Schritt der Strategie haben wir ausführlich im letzten Text "Innehalten" beschrieben. Hier geht es darum, dass Sie in Konflikten "Innehalten". Zum Beispiel indem Sie sich selbst innerlich "Stopp" sagen, sodass Sie nicht wie gewohnt aus dem Affekt reagieren.

R wie Respektieren: der nächste Schritt ist, die Motive Ihres Kindes für sein störendes Verhalten zu verstehen und zu respektieren. Und das mit der Grundhaltung: Ihr Kind handelt nicht, um Sie zu ärgern, sondern weil es den Eindruck hat, dass eines seiner Grundbedürfnisse nicht erfüllt ist.

Erinnern Sie sich daran, dass das störende Verhalten ein Schlüssel sein kann, der Sie zu genau diesen aus den Augen des Kindes unerfüllten Bedürfnissen führt. Das bedeutet nicht, dass Sie das störende Verhalten akzeptieren oder sogar gut heißen müssen. Es geht darum, das versteckte Bedürfnis als Motiv für das störende Verhalten zu respektieren.

I wie Ignorieren: Das störende Verhalten zu ignorieren bedeutet nicht, Ihr Kind selbst zu ignorieren! Gehen Sie so wenig wie möglich auf das störende Verhalten Ihres Kindes ein, da Sie Ihr Kind ansonsten in seiner Annahme, auf diese störende Art und Weise sein Ziel zu erreichen, bestätigen.

S wie Selbst handeln: Wenn Sie durch Ihr Innehalten und den Versuch, Ihr Kind zu verstehen und zu respektieren, die versteckte Botschaft hinter seinem Verhalten entschlüsselt haben, dann können Sie nun entsprechend dieser handeln.

Zum einen jetzt sofort: Finden Sie eine Möglichkeit, in der Situation direkt das versteckte Bedürfnis Ihres Kindes zu erfüllen, mit kleinen, vielleicht nonverbalen Gesten oder Zeichen.

Zum anderen langfristig: Versuchen Sie, das versteckte Bedürfnis Ihres Kindes auch im Alltag regelmäßig zu erfüllen, sodass es dieses nicht in unpassenden Situationen dringend benötigt, sondern "gesättigt" ist. So können Sie mit der IRIS-Strategie nicht nur aus akuten Konflikten aussteigen, sondern auch langfristig nicht ermutigenden Kreisläufen vorbeugen.

Ein Beispiel für die IRIS-Strategie:

Stellen Sie sich die Situation vor, dass Ihr Kind Sie bei einem Telefonat wiederholt unterbricht, Ihnen etwas zeigen möchte, dann Hunger und Durst vermeldet und im Verlauf immer fordernder und lauter wird, sodass Sie Ihr Telefonat kaum weiterführen können. Letztendlich eskaliert die Situation, da Sie das störende Verhalten nicht länger dulden möchten und Sie mit dem Kind schimpfen. Ihr Kind beginnt zu weinen und an ein Fortsetzen des Telefonats ist nicht mehr zu denken.

Was ist in dieser Situation vor sich gegangen? Ihr Kind hatte das Bedürfnis nach Aufmerksamkeit von Ihnen, in einer für Sie ungünstigen Situation, da Sie selbst telefonieren möchten. Obwohl Sie eigentlich nicht gestört werden möchten, gehen Sie auf Ihr Kind ein, vermutlich weil Sie denken, dass es dann zu stören aufhört. Leider ist dem nicht so - es bemerkt, dass Sie nur halbherzig dabei sind und spürt Ihre unterschwellige Genervtheit.

Dadurch fühlt es sich in seiner Annahme bestätigt, dass es für Sie nicht so wichtig ist. Gleichzeitig merkt es, dass es ihm gelingt, Ihre Aufmerksamkeit für sich zu beanspruchen, indem es Sie beim Telefonieren stört und sein störendes Verhalten so scheinbar zum Ziel führt. Je genervter Sie reagieren umso entmutigter ist Ihr Kind und umso mehr wird es versuchen, sein Bedürfnis nach Zuwendung über das störende Verhalten zu erfüllen - bis die Situation eskaliert und für beide Seiten nicht zufriedenstellend endet.

 

Wenn Sie in dieser Situation die IRIS-Strategie anwenden, können Sie diesen Verlauf verändern, indem Sie:

Innehalten: Wie auch immer Ihre Reaktion normalerweise aussieht, versuchen Sie, frühzeitig innezuhalten und sich in Ihrer üblichen Reaktion zu stoppen, also sich nicht halbherzig dem Kind zuwenden und auch nicht genervt zu reagieren oder zu beginnen, es zu schimpfen. Sie wollen eine andere Strategie ausprobieren, bei der diese Situation ohne Eskalation endet.

Respektieren: Auch wenn Sie das Verhalten Ihres Kindes nervt, können Sie gleichzeitig wertschätzend akzeptieren, dass Ihr Kind von Ihnen wahrgenommen werden will und sich Zuwendung wünscht, obwohl Sie gerade gerne in Ruhe zu Ende telefonieren würden.

Ignorieren: So schwer es Ihnen fallen mag - reagieren Sie nicht auf die Versuche Ihres Kindes, Ihre Aufmerksamkeit durch das störende Verhalten zu gewinnen. Beachten Sie hierbei: auch eine negative Reaktion wie Schimpfen ist eine Reaktion und wird Ihr Kind darin bestärken, dass es durch sein störendes Verhalten Ihre Aufmerksamkeit erhalten kann. Ignorieren Sie aber nur das Verhalten, nicht Ihr Kind selbst. Das heißt, Sie können…

…Selbst handeln: Sie haben das Bedürfnis Ihres Kindes nach Zuwendung und Aufmerksamkeit wahrgenommen. Sie können darauf antworten und dieses erfüllen - allerdings unabhängig vom störenden Verhalten. Beispielsweise können Sie während Sie telefonieren kurz auf Ihr Kind zugehen, ihm signalisieren, dass Sie es sehen, es vielleicht berühren oder ihm auf andere Art ein Zeichen geben, dass Sie es gern haben und wahrnehmen. Dies wird das Bedürfnis Ihres Kindes nach Aufmerksamkeit für den Moment stillen, ohne dass es Sie während Ihres Telefonats weiter stören muss. Langfristig ist es jedoch wichtig, dass Sie Ihrem Kind auch im Alltag, z.B. durch Edelsteinmomente, zeigen, dass Sie es lieben und wahrnehmen. Wenn sein Grundbedürfnis nach Aufmerksamkeit und Zuwendung so beständig beantwortet wird, kann es die Situation, in der Sie ihm nicht Ihre volle Aufmerksamkeit schenken können, besser akzeptieren.

 

Ich mache mich und mein Kind stark

Rennendes KindErmutigte Eltern, ermutigte Kinder: Reflektionen zu Freude an eigenen Stärken und Nachsicht mit Schwächen für Sie selbst und Ihr Kind.Pixabay

Wir alle brauchen Mut, um selbstsicher durchs Leben zu gehen, um uns Sachen zuzutrauen, neue Schritte zu wagen. Im Idealfall entwickelt sich dieser Mut im Laufe der Kindheit - durch die Ermutigung von Eltern und anderen Bezugspersonen. Diese stärkt das kindliche Selbstvertrauen und lässt den Mut wachsen, der im späteren Leben gebraucht wird.

Viele Situationen, die für Ihr Kind ermutigend sind, sind für Sie im Alltag vielleicht ganz selbstverständlich: es ist stärkend für Ihr Kind, wenn Sie es respektvoll behandeln. Wenn Sie es in angemessener Form in Entscheidungen mit einbeziehen. Wenn Sie Ihrem Kind zutrauen und fördern, dass es Sachen ausprobieren und schaffen kann.

Ermutigung findet aber auch ihren Ausdruck darin, wie Schwächen und "Fehlern" umgegangen wird. Wenn Ihr Kind bei seinen Versuchen auch scheitern oder Zeit brauchen darf, wird ihm ermöglicht Dinge zu versuchen, ohne dabei unter Leistungsdruck zu geraten. Ihre Reaktion auf die Schwächen Ihres Kindes ist zur Entwicklung seines Selbstvertrauens ebenso wichtig wie Ihr Umgang mit seinen Stärken.

Rudolf Dreikurs sagt: "Ein Kind braucht Ermutigung wie eine Pflanze das Wasser."

Ganz grundlegend für die Frage nach der Ermutigung Ihres Kindes ist also die Reflektion Ihrer Einstellung zu seinen Stärken und Schwächen Ihres Kindes. Sie können sich fragen: was für ein Bild habe ich von meinem Kind? Auf welche Stärken kann ich stolz sein? Wo kann ich die Schwächen meines Kindes annehmen, wo möchte ich es gerne verändern?

Vielleicht kennen Sie es - Eltern sind oft genau dem gegenüber unnachsichtig, worin sie ihre eigenen Schwächen erkennen, was sie sich selbst als "Fehler" vorwerfen oder sich wünschen, anders zu machen. Und gleichermaßen können Eltern Stärken des eigenen Kindes besser anerkennen, wenn sie es auch sich selbst erlauben, stolz auf bestimmte Dinge zu sein und die eigenen Erfolge nicht verstecken zu müssen. Deshalb geht es zunächst einmal auch um Sie selbst und das Kennenlernen und die Akzeptanz Ihrer eigenen Stärken und Schwächen als Mensch, als Mutter/Vater.

Wir möchten Sie deshalb zu einer Auseinandersetzung mit sich selbst anregen. Machen Sie sich auf die Suche nach Ihren eigenen Stärken und Schwächen: Welche Eigenschaften schätzen Sie selbst an sich als Mensch, als Mutter/Vater? Worauf sind Sie stolz? Was fällt Ihnen immer wieder schwer? Wie geht es Ihnen mit dieser "Schwäche"?

Viele begegnen über diese Fragen zwangsläufig auch den Erfahrungen mit ihren eigenen Eltern, da dies unsere Einstellung zu unseren Stärken und Schwächen stark geprägt hat. So schließen sich in dieser Auseinandersetzung die Fragen zu eigenen Geschichte an: Wie wurde in Ihrer Familie mit Stärken und Schwächen umgegangen? Wurden Sie selbst als Kind eher auf Fehler aufmerksam gemacht, anstatt auf Stärken hingewiesen? Vielleicht sind Ihnen sogar noch bestimmte Sätze Ihrer Eltern im Kopf, oder Sie hören, wie Sie diese jetzt selbst zu Ihren Kindern sagen. Wie haben Sie diese Sätze erlebt? Was hätten Sie sich gewünscht zu hören? Welche Ermutigung hätte Ihnen als Kind selbst gut getan?

Selbst wenn Sie dies als Kind nicht so gehört haben, Sie können sich dies als Erwachsener nun selbst immer wieder sagen und sich die Ermutigung geben, die Sie früher gern gehabt hätten. Stärken Sie sich selbst, indem Sie sich selbst ermutigen, stolz sind auf Ihre Stärken und nachsichtig mit Ihren Schwächen. Es wird Ihnen ermöglichen, sich auch an den Stärken Ihrer Kinder zu freuen und den Schwächen mit Akzeptanz zu begegnen. Sodass ermutigte Eltern diese Ermutigung an ihre Kinder weitergeben.

 

Kinder ermutigen
Der beste Lehrer ist das Leben selbst

"Räum die einzelnen Teile des Brettspiels nach dem Spielen wieder in die Schachtel zurück, damit nichts verloren geht." "Vergiss dein Pausenbrot nicht." "Steh rechtzeitig auf, sonst verpasst du noch den Bus."  "Zieh dich wärmer an, es ist kühler draußen als gestern."

zwei lachende MädchenNatürliche Folgen: Wenn Sie Ihrem Kind die Folgen mancher eigener Entscheidungen zumuten, steht ihm das Leben selbst als Lehrer zur Seite.Pixabay

Wie oft versuchen Eltern gefühlt endlos, Ihre Kinder von sinnvollen Verhaltensweisen zu überzeugen. Irgendwann werden Sie als Eltern ärgerlich, dass Ihr Kind es einfach nicht einsehen will, werden ungeduldig und haben keine Lust, dasselbe immer und immer wieder zu sagen. Vielleicht wurden Sie selbst so erzogen, dass Ihre Eltern in solchen Momenten versucht haben, Sie mit Strafen zu dem Verhalten zu bewegen, das ihnen richtig erschien. Viele Eltern möchten sich heute gegen diesen Weg entscheiden und ihre Kinder gewaltfrei erziehen. Zum alternativen, nicht strafenden Umgang mit diesen Situationen gibt es im Kess-erziehen®-Programm die Idee, dem Kind die natürlichen Folgen seines Handelns einfach zuzumuten: Das Kind entscheidet letztendlich nach seinem eigenen Willen, trägt aber auch die natürlichen Folgen seiner Entscheidungen und wird, wenn diese für das Kind unangenehm sind, recht schnell lernen, was Sie ihm mühsam durch Ihre Überzeugungskraft zu vermitteln versuchen.  Ihr Kind hat so sozusagen das Leben selbst als Lehrer an seiner Seite.

"Natürliche Folgen sind die aus einem Verhalten unmittelbar resultierenden Konsequenzen. Sie treten von alleine ein, ohne dass wir eingreifen. Sie sind sehr wirksam." (Kess-erziehen® Manual, 2003). Natürliche Folgen sind also zum Beispiel wenn Ihr Kind lange suchen muss, bis es wieder alle Teile des Brettspiels beisammen hat oder im schlimmsten Fall das Spiel gar nicht mehr spielen kann, weil Teile fehlen, nachdem es diese nicht nach dem Benutzen wieder aufgeräumt hat. Wenn Ihr Kind in der Schule hungrig bleibt, weil es das Brot eben doch vergessen hat. Wenn es den Bus verpasst und zu spät in die Schule kommt, weil es zu lange geschlafen hat. Wenn es friert, weil es sich zu kühl angezogen hat.

Wie geht es Ihnen, wenn Sie sich vorstellen, dass Sie Ihrem Kind all diese natürlichen Folgen zumuten? Viele Eltern fühlen sich verantwortlich, dem Kind ebensolche Konsequenzen zu ersparen und sehen es als ihre Aufgabe, das Kind schon im Voraus dazu zu bringen, sich so zu verhalten, dass all dies vermieden wird. Genau da kommt es zu der mühseligen Überzeugungsarbeit, die viele Eltern leisten.

Ja, tatsächlich gibt es Situationen, in denen die natürlichen Folgen für Ihr Kind unzumutbar sind, weil sie zu gefährlich oder zu folgenreich wären, wenn es sich zum Beispiel schwer verletzen könnte. Unzumutbar wäre auch, wenn die natürlichen Folgen so weit in der Zukunft liegen, dass das Kind diese nicht überblicken kann, z.B. dass es Karies bekommt, wenn es seine Zähne nicht putzt. Ebensowenig können Sie "einfach zusehen", wenn Ihr Kind mit seinem Verhalten die Rechte anderer ignoriert, z.B. etwas von anderen beschädigt oder die Mittagsruhe der Nachbarn stört. Hier ist es nicht möglich, einfach die natürlichen Folgen sprechen zu lassen, sondern es braucht andere, sog. "logische Folgen", mit denen Sie als Eltern einschreiten können, um dem Kind Konsequenzen für sein Verhalten zuzumuten. Diesem Thema werden wir uns  im nächsten Artikel widmen.

Bei allem anderen können Sie sich fragen: ist es zumutbar, dass mein Kind diese natürliche Folge selbst zu spüren bekommt? Dass es sein Brettspiel nicht mehr spielen kann, weil es Teile verloren hat? Dass es in der Schule hungrig ist? Dass es einen Tag zu spät in die Schule kommt und vom Lehrer zurechtgewiesen wird? Dass es friert, weil es sich dann doch für das T-Shirt statt den Pullover entschieden hat?

Wenn Sie sich entscheiden, dass die natürliche Folge, die dem Verhalten Ihres Kindes folgt, zumutbar ist, können Sie sich zurücklehnen. Wichtig ist, dass Sie nun nicht einlenken, um Ihr Kind vor der natürlichen Folge zu bewahren oder dass Sie es wieder und wieder an die mögliche Konsequenz erinnern. Dies kann jedoch schwieriger sein als es zunächst klingt und benötigt vielleicht zunächst eine innere Auseinandersetzung mit Ihren Ansprüchen/Erwartungen an Sie selbst als Eltern (z.B. Ich muss mein Kind vor allem negativen schützen).

Wenn Sie sich aber entschieden haben, Ihrem Kind die Folgen seines Verhaltens zuzumuten, wird es diese erleben, ohne dass Sie weiter etwas dazu tun. Im besten Fall kommentieren Sie auch die Folge selbst nicht, zu groß ist die Gefahr, dass es die natürliche Folge durch Sätze wie "Siehst du, das passiert wenn du dich so verhältst" oder "Hättest du nur auf mich gehört" doch als Strafe empfindet. Dann rücken wieder Sie selbst als Problemlöser in den Vordergrund, der die Folgen hätte verhindern können, anstatt dass das Kind sich selbst verantwortlich für sein Handeln und die entsprechenden Folgen fühlt.

Die natürliche Folge, das Leben selbst, wird Ihrem Kind der beste Lehrer sein. Es wird bemerken, dass sein Verhalten nicht sinnvoll war, ohne dass es sich durch die Unterordnung unter Ihre Wünsche klein fühlt. Im Gegenteil, es wird sich selbstständig und selbstverantwortlich fühlen. Und Sie als Eltern haben sich ermüdende Diskussionen erspart, kann dies nicht für beide Seiten eine Win-Win-Situation sein?

 

Logische Folgen

Im Familienalltag wünschen sich viele Eltern, Konflikte möglichst ohne viel Schimpfen, Diskutieren oder Strafen zu lösen. Eine Möglichkeit zu erreichen, dass das Kind sich so verhält, wie es sinnvoll ist (z.B. sich bei Kälte warm anziehen; die Spielsachen wieder aufzuräumen, um sie hinterher gut zu finden) kann nach dem Kess-erziehen®-Programm sein, dem Kind die natürlichen Folgen seines Verhaltens zuzumuten. So lernt das Kind, welche (auch teils unangenehmen) Folgen mit seinen Entscheidungen verbunden sind, ohne dass die Eltern dies mühsam über Reden und Diskutieren vermitteln müssen.

Kinder spielt mit Kreide und AutoLogische Folgen: Unterstützen Sie Ihr Kind in der Entwicklung von Verantwortungsbewusstsein, indem es selbst entscheidet, aber auch die logischen Folgen der Entscheidung trägt.“Pixabay

Manchmal ist es jedoch nicht möglich, die natürlichen Folgen für die Entscheidungen sprechen zu lassen, z.B. wenn diese zu gefährlich für das Kind wären (z.B. beim Spielen auf der Straße), zu weit in der Zukunft liegend (z.B. Karies beim Weglassen des Zähneputzens) oder zu verletzend für andere (z.B. beim Zerstören des Eigentums anderer, nicht Beachten der Rechte von Anderen). In all diesen Fällen ist es nach Kess-erziehen® wichtig, als Eltern einzugreifen und zum Beispiel das Kind aus "logischen Folgen" für das entsprechende Verhalten lernen zu lassen.

Logische Folgen sind Folgen für das Kind, die von den Eltern für das jeweilige Verhalten konkret überlegt sind und in direktem Zusammenhang damit stehen. Zum Beispiel, dass vorübergehend auf Süßigkeiten verzichtet werden muss, bis die Zähne wieder (gut genug) geputzt werden oder dass das Fahrrad in der Garage bleibt, wenn der Helm nicht aufgesetzt werden will.

Diese von den Eltern überlegten Folgen sollen nicht als Strafen wirken, sondern tatsächlich ein Folge darstellen die in logischem Zusammenhang steht. Die logische Folge wird eingesetzt, damit das Kind mit den Konsequenzen seines Verhaltens bzw. seiner Entscheidung umgehen lernt. Dazu ist es notwendig, dass sich das Kind die logische Folge, die zu seinem Verhalten gehört, kennt und sich mit diesem Wissen für oder gegen bestimmtes Verhalten entscheiden kann.

Im besten Fall wird deshalb mit dem Kind im Vorhinein besprochen, welche Folge es in Kauf nimmt, wenn es sich für ein bestimmtes Verhalten entscheidet. Sie können Ihrem Kind die logische Folge im Voraus erklären. Beispielsweise: "Es ist wichtig, dass du zum Fahrradfahren einen Helm aufsetzt, damit du ausreichend vor Verletzungen geschützt bist. Wenn du keinen Helm aufsetzten möchtest, dann läufst du besser zu Fuß oder machst etwas anderes, das Fahrrad bleibt dann stehen. Du kannst selbst entscheiden, was dir wichtiger ist - den Helm weglassen und das Rad stehen lassen oder den Helm aufziehen und Fahrrad fahren."  Solche Absprachen, an die sich Eltern und Kind dann gleichermaßen halten, sind der Schlüssel zum Erfolg von logischen Folgen.

In der Situation selbst, also wenn das Kind bereits ohne Helm Fahrrad fährt, kann die Sicht der Eltern und die daraus resultierende logische Folge einmal erklärt werden, wenn die Situation es zulässt ggf. auch einmal wiederholt werden, z.B. "Du fährst ohne Helm Fahrrad. Das ist gefährlich für dich. Wenn du weiter Fahrradfahren willst, dann zieh bitte einen Helm auf. Wenn du keinen Helm anziehen möchtest, dann stellen wir das Fahrrad weg und du machst etwas anderes.". Wenn das Kind sich daraufhin entscheidet, weiter den Helm weglassen zu wollen, setzen Sie ruhig und freundlich die angesprochene logische Folge um, stellen also das Fahrrad zurück in die Garage. Sie als Eltern lassen die Folge eintreten und respektieren so die Entscheidung Ihres Kinds.

In Situationen in denen etwas unterlassen werden soll, kann ein bestimmter, festgesetzter Zeitraum sinnvoll sein: z.B. wenn das Kind mit einen Gegenstand zerstörend umgeht können Sie ihm die logische Folge ankündigen: "Wenn du das Buch weiter so unvorsichtig behandelst, nehme ich es dir erst mal weg, damit es nicht kaputt geht." In diesem Fall bekommt das Kind keine weitere Verwarnung mehr, sondern Sie nehmen das Buch direkt weg, wenn es weiter macht: "Ich nehme jetzt das Buch zu mir, damit es nicht kaputt geht. Wenn du möchtest, kannst du es in 10 Minuten wiederhaben und dann erneut versuchen, mit dem Buch gut umzugehen."

In manchen Situationen, müssen Sie als Eltern auch ganz direkt eingreifen, weil Ihr Kind ansonsten etwas kaputt macht oder jemanden oder sich selbst verletzt. Dann können Sie manchmal nicht erst die logischen Folgen erklären, sondern Sie greifen direkt ein und besprechen die Situation dann anschließend mit dem Kind. Vielleicht können Sie dann auch eine Vereinbarung mit logischen Folgen zu ähnlichen Situationen in der Zukunft treffen.

Welche Konfliktsituationen mit Ihrem Kind fallen Ihnen ein, bei denen Sie das Konzept der logischen Folgen anwenden möchten? Wenn Sie sich entscheiden, dies in Ihrem Familienalltag auszuprobieren, achten Sie darauf, dass die logischen Folgen, die Sie sich überlegen, den Kriterien der "vier Vs" entsprechen:

Logische Folgen müssen in enger Verbindung zu der Handlung, um die es geht, stehen. Sie müssen verhältnismäßig sein und dem Alter des Kindes entsprechen. Sie als Eltern sollten sie mit vollem Respekt kommunizieren. Und letztendlich lassen Sie Ihrem Kind Sie die Verantwortung für sein Tun, Ihr Kind entscheidet, was es macht und dass es die logische Folge in Kauf nimmt.

Mit dem Konzept der natürlichen und logischen Folgen (zu den natürlichen Folgen können Sie im Artikel "Der beste Lehrer ist das Leben selbst" mehr lesen)  können Sie erreichen, dass Ihr Kind lernt, verantwortungsbewusst Entscheidungen zu treffen und die Folgen seiner Entscheidungen und seines Verhaltens zu tragen. Sie als Eltern sind gleichzeitig gefordert, Respekt für die Entscheidungen Ihres Kindes aufzubringen, ihm die natürlichen/logischen Folgen seiner Entscheidungen zuzumuten. Achten Sie darauf, dass Sie logische Folgen immer entschlossen und dabei gleichzeitig respektvoll durchzusetzen, sodass Ihr Kind die Logik der Folge sehen kann, anstatt diese als Strafe falsch zu verstehen.

Vielleicht werden Sie mit diesen Ideen gute Erfahrungen im Umgang mit Ihren Kindern machen, die Sie in Konflikten mit Ihrem Kind entlasten und Ihr Kind gleichzeitig in seinem Verantwortungsbewusstsein stärken. Schwierigkeiten zeigen sich jedoch manchmal, wenn Eltern und Kinder bereits in überdauernde Konflikte mit verkeilten Machtkämpfen verstrickt sind. Dann werden logischen Folgen schnell als Strafe missverstanden oder vom Kind in Kauf genommen, um nicht auf die Selbstbehauptung verzichten zu müssen. In diesem Fall benötigen Sie als Eltern viel Geduld und eine Entzerrung des Machtkampfs durch gemeinsame Aktivitäten, die zunächst wieder eine positive Beziehung zwischen Ihnen und Ihrem Kind stärken.

 

Psychologische Familien- und Lebensberatung

Psychologie für Zuhause in Zeiten von Corona

Auf dem Youtube-Kanal der Landesstelle Psychologische Beratung finden Sie das neue Format "Psychologie für Zuhause", mit regelmäßigen neuen Beiträgen. Hierbei handelt es sich um kurze Videobeiträge zu Themen, von denen wir denken, dass viele Menschen - wir auch - davon betroffen sind. Es geht um Gefühle und Beziehungen und den Umgang damit. Wir hoffen, dass diese Beiträge für viele Menschen hilfreich sind.

Nutze die Kraft deiner Gedanken

Zwei Wölfe

Abends am Lagerfeuer erzählte ein alter Indianer seinem Enkelsohn von einem Kampf, der in seinem Inneren tobt.
Er sagte: "Mein Sohn, dieser Kampf wird von zwei Wölfen ausgefochten.
Der eine Wolf ist lebensfeindlich:
Er ist der Hass, der Zorn, der Neid, die Eifersucht, die Sorgen, der Schmerz, die Gier, die Arroganz, das Selbstmitleid, die Schuld, die Vorurteile, die Minderwertigkeitsgefühle, die Lügen, der falsche Stolz und das Ego.
Der andere Wolf ist lebensförderlich:
Er ist die Liebe, die Freude, der Friede, die Hoffnung, die Heiterkeit, die Demut, die Güte, das Vertrauen, das Wohlwollen, die Zuneigung, die Großzügigkeit, die Aufrichtigkeit, das Mitgefühl und der Glaube."
Sein Enkel dachte einige Zeit über die Worte des Großvaters nach und fragte dann: "Und welcher der beiden Wölfe gewinnt den Kampf?”
Der alte Indianer antwortete: "Der den du fütterst!"
(Verfasser unbekannt)

 

Den eigenen Gedanken eine Richtung geben -
Am Anfang steht immer die Frage: Was willst du wirklich?

Ein Mensch denkt pro Tag circa 60.000 Gedanken.
Mal angenommen, wir könnten mit unseren Gedanken das Lebensförderliche oder das Lebensfeindliche in uns "füttern", je nachdem worauf wir unsere innere Aufmerksamkeit richten.

Besonders in herausfordernden Zeiten ist es hilfreich, die eigene Kraft auf das zu fokussieren, was man wirklich will.
Oft passiert jedoch genau das Gegenteil. Irgendetwas läuft schief - im Umgang mit den Kindern, im Zusammensein in der Familie, in der Beziehung mit dem Partner/ der Partnerin oder bei der Arbeit. Dann verselbständigen sich unsere Gedanken und beginnen, um die ungute Situation zu kreisen. Wir richten unsere gesamte Aufmerksamkeit auf all das, was nicht funktioniert, was nicht gut genug ist und schief läuft. Unser Verstand gräbt sich dadurch immer tiefer in das hinein, was uns anstrengt, was wir nicht haben wollen - und erschafft dadurch immer mehr unangenehme Gefühle in uns. Aus diesen Gefühlen entstehen wiederum Ideen in unserem Kopf, woran es liegen könnte, dass die Situation so schwierig und anstrengend ist. Ein Teufelskreis beginnt. Denn durch das Ausrichten unserer Gedanken auf das Problem verstärken wir das Problem. So als würden wir, um im Bild der Geschichte zu sprechen, den "Problem-Wolf" füttern. 

Evolutionär gesehen ist das verständlich. Denn in Zeiten, wo es vor allem ums Überleben ging, war es wichtiger zu wissen, was man nicht will - z.B. nicht vom Säbelzahntiger gefressen zu werden. Auch als Schutz vor dem, was wir schon mal negativ oder gar bedrohlich erlebt haben, ist es nachvollziehbar, dass wir unsere Gedanken als erstes darauf ausrichten, was wir auf keinen Fall mehr erleben möchten. 

Doch bei all dem sollten wir wissen: Wir Menschen sind mit der Fähigkeit der Vorstellungskraft ausgestattet. Jeder Gedanken erzeugt eine Wirkung. Gedanken sind niemals neutral. Sie wirken immer. Jedes einzelne Wort kann erheben oder schwächen, kann Möglichkeiten eröffnen oder einschränken. Im Laufe der Zeit werden Gedanken zu Gefühlen, zu Handlungen, zu Reaktionen, zu Ergebnissen und schließlich zur subjektiv erlebten Wirklichkeit.
Wie viele unserer 60.000 Gedanken an Tag investieren wir wirklich in das, was wir wollen? Und wie viel beschäftigen wir uns innerlich mit dem, was uns ärgert, nervt und uns unzufrieden macht? Das Hauptproblem ist meistens nicht, dass wir die Lösung nicht wissen, sondern dass wir gedanklich das in den Mittelpunkt stellen, was wir nicht wollen.

 

Wir haben die Wahl

Die gute Nachricht ist, wir haben die Wahl. Wir können entscheiden welchen "Wolf" wir "füttern". Wenn es gelingt, den inneren Fokus längerfristig auf das Lebensförderliche  auszurichten, kommen die guten Ideen, die guten Fragen, die guten Handlungsimpulse wie von selbst.
Wie wäre es, wenn wir das nächste Mal, wenn wir in einer herausfordernden Situation sind, das "Problem" für einen Moment benennen und dann den inneren Scheinwerfer auf das lenken, was wir wirklich möchten, d.h. unsere Gedankenkraft darauf ausrichten, wie wir uns die Situation wünschen und uns in unserer Vorstellung ein Bild dazu ausmalen.

Statt all meine Gedanken darauf zu richten, dass mein Kind jeden Abend ein riesiges Theater beim Ins-Bett-Gehen macht, mir innerlich vorzustellen, wie es zufrieden und ruhig einschläft.

Statt all meine Gedanken darauf zu richtet, dass mich die Arbeit überfordert und ich es nicht schaffe, mir innerlich vorzustellen, wie ich entspannt und mit Freude meiner Arbeit nachgehe.
Statt all meine Gedanken darauf zu richten, dass ich mit meinem Partner*in jedes Mal streite, wenn wir uns begegnen, mir innerlich vorzustellen, wie wir uns in Ruhe austauschen und das Gespräch Verstehen ermöglicht. 

Wenn wir uns in Gedanken mit etwas beschäftigen, was wir möchten, fängt unser Gehirn ganz von selbst an, Bilder in diese Richtung zu entwickeln. Daraufhin beginnt unser Verstand Fragen zu stellen, die zur Lösung des Problems beitragen.
Es kommen Ideen, wie wir dazu beitragen können, dass das Ins-Bett-gehen ruhiger abläuft.
Es kommen Ideen, wie wir unsere Arbeit organisieren können, dass sie sich weniger schwer anfühlt.
Es kommen Ideen, wie wir das Schöne mit unserem Partner*in wieder beleben können.
Und das führt dazu, dass wir Gefühle entfalten, wie es wäre, wenn es gut ist. Und daraus entstehen Handlungen, die sich auf das Gelingen ausrichten. Und das wiederum erzeugt Ergebnisse, die bestätigen, was wir gedacht haben. Jedes einzelne Wort, das wir denken, hat Kraft und entscheidet mit darüber, welchen "Wolf" wir in uns füttern.

Bist du bereit, deine Gedanken vom Problem oder Defizit, an dem sie kleben, abzuziehen und mutig und kühn in eine neue Richtung zu denken?

Ich möchte dich einladen, deine Gedanken heute dem zu widmen, was du möchtest.

Es lohnt sich.

 

Kinderstiftungen

Coronavirus - Ein Buch für Kinder zum kostenlosen Download

BuchvcoverBeltz-Verlag

Haben Sie schon versucht Ihren Kindern das Coronavirus zu erklären? Haben Sie nach Worten gesucht, mit denen sich etwas beschreiben und erklären lässt, dass es so noch nie gegeben hat?

Fachleute aus der Medizin, der Pädagogik und Psychologie haben dazu gemeinsam mit dem bekannten Bilderbuchautor und Illustrator Axel Scheffler ein Kinderbuch für Kinder ab 5 Jahren mit verständlichen Texten und ansprechenden Illustrationen gestaltet.

Dieses Buch gibt es als kostenlosen Download beim Beltz&Gelberg Verlag.

Der Verlag schreibt dazu:

"Das Coronavirus hat auch den Alltag von Kindern durcheinandergewirbelt und vieles auf den Kopf gestellt. Doch was ist das neuartige Coronavirus eigentlich? Was passiert, wenn jemand an Covid19 erkrankt? Und wie kann ich mich und meine Familie vor einer Ansteckung schützen? Diese Fragen interessieren Kinder genauso wie Erwachsene. Der englische Verlag Nosy Crow hat zusammen mit Prof. Graham Medley von der London School of Hygiene & Tropical Medicine sowie Lehrer_innen und Kinderpsycholog_innen ein Informationsbuch für Kinder entwickelt, das genau diese Fragen beantwortet. In verständlichen Texten - und mit vielen Illustrationen von Axel Scheffler - erklärt es Kindern ab 5 Jahren alles rund um das Virus und seine Folgen."

Damit möglichst viele Kinder und Familien Zugang zu diesen verlässlichen Informationen erhalten, stellen Nosy Crow und Beltz & Gelberg das Buch als kostenfreien Download zur Verfügung.

Axel Scheffler über das Projekt:

»Ich finde es ungemein wichtig, dass Kinder und Familien Zugang zu guten und verlässlichen Informationen in dieser Krise haben und ich hoffe, dass die große Popularität der Bücher, die ich zusammen mit Julia Donaldson gemacht habe, dazu beitragen kann, dass dieses digitale Buch viele Kinder erreicht.«

Weiter Informationen für Kinder über Corona stellt auch das ZDF in seiner Mediathek zur Verfügung. Dort finden Sie kurze Videoclips, die Fragen zum Thema kurz und bündig beantworten, sowie über die aktuellen Regeln aufklären.

 

Bastel-, Back- und Kochideen

Bastel-, Back- und Kochanleitungen für Kinder im Kita- und Grundschulalter

Idee 1: Hütchen aus Papier

Idee 2: Leckeres Bananenbrot - Banana Bread

Idee 3: Portraits aus Eierkartons

Idee 4: Gemüse-Nudelauflauf

Idee 5: Hasen- und Möhrenanhänger

Idee 6: Papiertulpen

Idee 7: Spargelrisotto

Idee 8: Osterplätzchen

Idee 9: Papierhennen

Idee 10: Karottenkuchen mit Frischkäsetopping

Idee 11: Schneeglöckchen

Idee 12: Gnocchi

Idee 13: Serviettenhalter

Idee 14: Apfelschlupfkuchen

Idee 15: Bunte Steine gestalten

Idee 16: Cannelloni mit Spinat-Schafskäse-Füllung

Idee 17: Einfaches Apfel-Streusel Rezept - Apple Crumble

Idee 18: Deckelspiele

Idee 19: Baum mit Knöpfen - mehrsprachig Basteln und Zeichnen

Idee 20: Gänseblümchen-Limonade

Idee 21: Schidkröte - mehrsprachig Basteln und Zeichnen

Idee 22: Piratenboote

Idee 23: Edelsteinmomente

Idee 24: Klammer-Hai - mehrsprachig Basteln und Zeichnen

Idee 25: Bunte Fahnen

Idee 26: Marienkäfer

Idee 27: Kuscheltier-Basketball

Idee 28: Kräuterbeet bepflanzen

Idee 29: Stoffbeutel bemalen

Idee 30: Schreibst du? Vorlage Kreatives Schreiben, Vorlage "Mein Tag", Vorlage Wochenplan

Kunst mit Marco Ceroli

Aus wenig Materialien Kunst für Zuhause. Marco Ceroli hat sich für die Kinderstiftungen ein Online-Kunstprojekt ausgedacht. Lost gehts!

Kunstprojekt Teil 1

Kunstprojekt Teil 2

Kunstprojekt Teil 3

Kunstprojekt Teil 4

 

Kindertagespflege

Mit den Kindern im Gespräch bleiben - Kontaktmöglichkeiten zwischen Tagesmutter und Tagespflegekind in einer kontaktlosen Zeit!

Das "Kerngeschäft" jeder Art von einer guten Kinderbetreuung ist der Aufbau einer tragfähigen Beziehung zwischen Kind und Betreuungsperson und der Pflege dieser Beziehung. Denn diese Beziehung ist Basis für jegliche weiteren Bildungsprozesse des Kindes.

Besonders in der Kindertagespflege, bei welcher ein sehr familiärer und behutsamer Umgang mit den Kleinsten gestaltet wird, fehlt aktuell diese wichtige Bindungspflege zur Tagesmutter oder Tagesvater. Es gibt aber viele Möglichkeiten, den Kontakt in Zeiten des Abstands, zu halten.

Und wie bei jeder guten Beziehung, braucht es beide Partner, Familie und Tagespflegeperson, die sich darum bemühen den Austausch aufrecht zu erhalten. Wenn das in dieser Zeit gelingt, dann werden es auch die Kleinsten einfacher haben, später wieder in die "Normalität" der Fremdbetreuung einzusteigen, um an die gelungene Eingewöhnung bei der Tagesmutter/Vater wieder anknüpfen zu können.

Also bleiben Sie mit den Kindern im Gespräch!!!

Gerne möchten wir Ihnen dafür die  Ideen der Autorinnen des Sprachförderkonzepts "Mit Kindern im Gespräch" der Universität Landau weiterleiten.

Gemeinsam mit der QiK Online-Akademie für mehr Qualität in Kitas (https://qualitaet-kita.de/) haben diese Ideen entwickelt, wie Kindern während der Corona-Schließzeit  mit ihrer Betreuungsperson in Kontakt bleiben und es dabei auch zum gegenseitigen Austausch kommen kann. Es werden sehr motivierende Beispiele benannt, die es sich unbedingt lohnt auszuprobieren.

Unser Highlight für die Kindertagespflege:  Das wandernde ( Corona ) Album

Ähnlich dem allseits bekannten "Freunde-Buch" wird ein Notizbuch umgestaltet zum (Corona)-Album und wandert dann von der Tagesmutter aus von einem zum nächsten Kind/Familie. Auf der ersten Seite eine kurze Einleitung und Erklärung der Tagesmutter. Dann folgt auf der nächsten Seite die erste Aufgabe/Frage für die Familie zum Beispiel:

Liebe Familie ____ Was ist Eure absolute Lieblingsspeise zur Zeit? Gestaltet gemeinsam das Rezept hier auf dieser Seite ( Bilder aus Prospekten ausschneiden, einkleben, malen,) , so dass wir es später nachkochen/ nachbacken können. Vielleicht könnt ihr vom Zubereiten oder gemeinsamen Essen ein Foto dazu mit einkleben. Dann bringt mir das Buch bis zum ____ wieder zurück. Ich freu mich auf Euer Ergebnis.

Eure Merle (Tagesmutter)

Dann wird die nächste Seite für die nächste Familie vorbereitet. Dabei kann ganz kreativ gedacht werden-alles ist möglich!

  • Die Aufgabe eine Höhle zu bauen und zu fotografieren
  • Bilderrätsel aus der Wohnung der Tagesmutter mit dem Lieblingsspielzeugen des Kindes, die es zu erraten gilt. Was sieht du? Wo findest du das?
  • Geschichten zum Vorlesen mit passenden Fragen, die die Kinder beantworten und mit den Eltern aufschreiben.
  • Bastelanleitungen zum ausprobieren
  • Experimente durchführen: Finde Heraus welche Gegenstände schwimmen können.
  • Fingerspiele/Lieder,
  • Zeichenaufgaben…

KinderbildAnja Staib

Das schöne ist, dass die Tagesmutter jede Aufgabe individuell für die jeweilige Familie anfertigen kann und somit auf Alter und Entwicklung des Kindes eingehen kann.

Im Gegenzug kann auch die Familie eine neue Seite für die Tagesmutter gestalten und dieser eine Aufgabe stellen.

So entsteht im Lauf der Zeit ein (Corona)-Album, welches später dann gemeinsam in der Kindergruppe wieder betrachtet werden kann und bestimmt viele weitere tolle Gesprächsanregungen bereit hält. Außerdem ist es sicherlich immer ein Highlight, wenn das (Corona)-Album wieder einmal ins Haus kommt und man betrachten kann, was die anderen Kinder und Familien so machen. Einfach spannend!

Diese und weitere Ideen finden Sie hier-Hier geht’s zur kostenlosen Kursanmeldung:

https://qualitaet-kita.de/produkt/mit-kindern-im-gespraech-auch-waehrend-der-corona-schliesszeit/

Viel Spaß beim Testen wünschen Ihnen die Vermittlungsstellen für Kindertagespflege der Caritas Bodensee-Oberschwaben.

 

9 Tipps, wie Sie Kinder zu Hause auf Trab halten

Kitas und Schulen sind dicht, das Kind ist zu Hause. Für Eltern ist das eine Herausforderung. Diese lässt sich nicht nur mit Fernseher, Tablet und PC meistern.

Für Eltern, die ihre Kleinen jetzt ganztätig daheim betreuen müssen, kann das zur Belastungsprobe werden. Wir haben Ihnen dazu einige Tipps zusammengestellt, wie Sie diese Zeit gewinnbringend nutzen können.

 

1 Struktur: Klarer Tagesablauf

Strukturen und Tagesrhythmen sind für Kinder wichtig. Sie sorgen für Sicherheit und Struktur und machen Zeit für Kinder erfahrbar. Eltern können dazu beitragen, dass diese auch ohne Tagespflege, Krippe, Kita und Schule greifen. Beispielsweise eine feste Zeit vereinbaren, zu der Schulaufgaben gemeinsam erledigt werden, sofern Kinder diese bekommen haben. Doch auch zu klaren Schlafenszeiten und festgelegten Zeiten für das gemeinsame Essen, Spielen oder Basteln, sowie fest definierte Momente, in denen auch mal der Fernseher eingeschaltet oder das Smartphone herausgeholt werden darf. Auch Rituale sind hilfreich z.B. Tischsprüche vor dem Essen oder die Gute-Nacht-Geschichte/Lied.

 

2 Natur: Frischluft und Forschergeist

Kind auf TreppePixabay

Frische Luft und Bewegung sind wichtig für die körperliche Entwicklung und das Immunsystem. Garten, Wald und Wiesen unserer Region bieten viele Beschäftigungsmöglichkeiten für Kinder. Man kann zum Beispiel Insekten, Steine oder Blätter sammeln und fotografieren und dann zu Hause in Büchern oder im Internet herausfinden, welche es sind. Aber auch in der Stadt gibt es viel zu entdecken. Bei einem Formen-Spaziergang schauen Sie sich gemeinsam nach bestimmten geometrischen Formen um z.B. Straßenschilder. Heute suchen wir alles was rund ist!  Das geht natürlich auch mit Zahlen und Farben und vielem mehr.

Anlegen eines Barfußpfad

Sammeln Sie gemeinsam Naturmaterialien wie Tannenzapfen, Laub, Sand, Steinchen, Moos. Daraus können Sie daheim einen Barfußfühlpfad aufbauen. Einfach die Materialien in einen Schuhkartondeckel füllen (pro Material ein Deckel) und dann Schuhe aus und darüber laufen. Als Variante kann der Pfad auch Rückwerts oder mit verbundenen Augen abgelaufen werden. Auch ein Ratespiel kann daraus entstehen-Augen zu und los geht`s-Auf was stehst du gerade? Was fühlst du? Wie fühl es sich an? (hart, weich, stachelig, rau, warm, kalt…) (Quelle: Zeitschrift für Tagesmütter-Väter, Ausgabe 4/2019,KlettKitafachverlage)

Ein Wasserratespiel ist beispielsweise draußen und drinnen in der Badewanne oder Duschwanne gut möglich. Füllen Sie Wasser in die Wanne oder größere Schüssel. Daneben befinden sich unterschiedliche Gegenstände in einem Korb- Los geht`s- was schwimmt und was geht unter? Mit unterschiedlichen Gefäßen kann zum Schluss Wasser geschöpft werden. Variante für ältere Kinder: Färben Sie das Wasser mit Lebensmittel Farbe ein, Glitzer und Schaum macht sich darin auch gut. (Quelle: Zeitschrift für Tagesmütter-Väter, Ausgabe 4/2019,KlettKitafachverlage)

 

3 Kontakte: Telefon, E-Mails und Briefe

Die neuen Medien bieten hier viele Möglichkeiten, uns beim Telefonieren auch zu sehen - sei es via WhatsApp, Face time, Skype oder anderen Programmen. Eltern können ihren Kindern damit helfen, soziale Kontakte digital aufrechtzuerhalten. Auch der Kontakt zur Tagesmutter/Tages Vater kann hierdurch aufrecht erhalten werden und dadurch den Wiedereinstieg in die Betreuung erleichtern. Besonders kleine Kinder profitieren vom regelmäßigen Kontakt zu ihren Bezugspersonen. Fragen Sie doch ihre Tagespflegeperson, ob sie ihnen vielleicht auch immer wieder eine nette Videobotschaft schicken kann z.B. mit einem Lieblings- Lied oder Fingerspiel des Kindes.

Aber auch altbewährte Kontaktmöglichkeiten wie Briefe und Postkarten können wieder vermehrt zum Einsatz kommen. Oma/Opa/Tagesmutter/Onkel/Tanten/Nachbarn alle freuen sich über Post. Ob eine Geschichte geschrieben oder ein Bild gemalt und als Brief verschickt. So beschäftigen Sie nicht nur die Kids und üben schreiben und malen, sondern machen Opa und Oma etc. eine Freude.

4 Lernen: Lesen und lesen lassen

Junge mit Buch auf dem KopfFreepik

Kinder lieben es, wenn ihnen Erwachsene etwas Vorlesen. Kinder die schon allein lesen können und von selbst nicht sofort motiviert sind, selbst in einem Buch zu lesen, können unterstützt werden indem der Erwachsene ihnen zunächst eine Passage vorliest - und bestenfalls an einem spannenden Punkt abbricht. Die Kinder lesen dann die nächste Passage vor. Danach beginnt das Prozedere von vorn. Im Anschluss wird darüber gesprochen, was man gerade gelesen hat. Denn Lesen soll verlockend sein, nicht verordnet werden.

Aber noch mehr Spaß macht das Erfinden von eigenen Geschichten. Erfinden Sie gemeinsam eine Geschichte, schreiben Sie diese auf und gestalten selbst Bilder dazu z.B. Malen zum Text, Bilder aus Zeitschriften oder Fotos dazu ausschneiden und aufkleben. So entsteht ein eigenes Bilderbuch.

Mit der Drei-Begriffe-methode gelingt das auch schon mit kleinen Kindern. Der Erwachsene lässt das Kind 3 Begriffe nennen, die in der Geschichte vorkommen sollen, etwa Luftballon, Berg, Zwerg. Durch das Stellen von offenen Fragen an das Kind, wird nach und nach aus den Antworten die Geschichte zusammen gespnnen.

Leitfragen wie: Woher kommen die Luftballone? Wen werden die Zwerge treffen? Was haben die zwerge auf dem Berg vor? Was passiert auf dem weg?...

Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.

Hinweis: Geschichten selber erfinden unterstützt den Sprachlernprozess besonders gut, da das Denken, die Vorstellungskraft direkt mit dem gesprochenen Wort zusammenhängt! (Quelle: Zeitschrift für Tagesmütter/Väter, Ausgabe 2/2020, KlettKitaFachverlage)

 

5 Spielen: Knobeln, Rätseln, Schauspielern

Junge verkleidetFreepik

Bilderrätsel, Rechenrätsel, Kreuzworträtsel - all das macht nicht nur vielen Erwachsenen Spaß. Und Kinder trainieren nebenbei Logik, Kopfrechnen, Lesen und den Umgang mit Menschen, mit denen sie gemeinsam eine Aufgabe lösen. Entsprechende Rätsel finden sich in Büchern und Zeitschriften, aber auch in Gesellschaftsspielen für unterschiedliche Altersstufen.

Viele Ideen dürften Eltern auch selbst aus ihrer Kindheit kennen: Vom "Eckenraten", über "Stadt, Land, Fluss" bis zu "Ich sehe was, das du nicht siehst". Auch im Netz gibt es unzählige kostenlose Rätselseiten, die Eltern Anregungen bieten.

Einfache und komplexe Rollenspiele sind für kleinere Kinder ab ca. 2 Jahren nicht nur eine große Freude und ausgiebige Beschäftigung, sondern helfen ihnen sich die Welt zu erschließen und sich mit der Erwachsenenwelt auseinanderzusetzten. Sich zu verkleiden oder ein eigenes kleines Theaterstück oder eine Zirkusshow aufzuführen, fördert nebenbei soziale und sprachliche Fähigkeiten.

Spielen Sie als Eltern anfangs beim Rollenspiel aktiv mit, lassen Sie sich zum Essen in die Spielküche einladen, gehen Sie als Kunde einkaufen oder sind der Verkäufer im Kaufmannsladen, wickeln und baden Sie die Babypuppe mit, lassen sie sich die Haare im Friseursalon kämmen, schminken im Kosmetikstudio oder von der Polizei verhaften, seien Sie Feuerwehrmann, Bauarbeiter und Handwerker, Arzt und Patient….. verschiedenste Welten eröffnen sich und die Stunden verfliegen im Nu. Mit zunehmendem Alter und etwas Übung sind die Kinder in der Lage mit wenig Material ganz neue Welten zu erschaffen und sich total darin zu verlieren.

 

6 Kreativität: Malen, Basteln und Konstruieren

Bauende KinderPixabay

Malen oder Zeichnen, Kneten oder Falten, Bauen oder Konstruieren - all dies fördert die kindliche Kreativität und Fingerfertigkeit. Ob Malbuch, Bauklötze, Papierflieger oder Lego, die Möglichkeiten für Kinder sind hier unbegrenzt. Wem das Spielzeug zuhause langweilig wird, der kann auch auf Alltagsgegenstände zurückgreifen und aus ihnen Dinge erschaffen zum Beispiel eine Kugelbahn aus Pappröhren, ein Turm aus Kartons oder Wäscheklammern an einer aus Pappe ausgeschnittenen Figur anklammern, beispielsweise entsteht so ein Igel mit Stacheln oder eine Sonne mit Sonnenstrahlen. Auch einfache Rasseln aus Pappröhren sind schnell gemacht. Die Enden der Pappröhre zukleben mit Klebeband und vorher z.B Reis, Linsen oder Körner anfüllen. Dann das ganze bunt bemalen. Diese und weitere kreative Ideen finden Sie auf https://www.labbe.de/zzzebra/ einem Web Magazin für Kinder.

 

7 Der eigene Indoor-Spielplatz in Haus oder Wohnung

Kinder mit KartonsFreepik

In Haus oder Wohnung eignen sich dazu zahlreiche Alltagsgegenstände. Beispielsweise können die Kleinsten schon mit Zeitungspapier experimentieren: auf unterschiedlichen Körperteilen balancieren (Kopf, Arm, Bein, Rücken) und damit versuchen über Stühle oder Hocker zu gehen, Bälle daraus formen usw. Auch Dosen und Deckel können passend zu einander gefunden werden, oder Pustespiele mit einem Strohhalm durchgeführt werden.

Auch beliebt "Drinnen-Tennis" dafür einen Luftballon aufblasen und diesen mit einer Fliegenklatsche durch die Wohnung klatschen. (https://blog.daydreams.de/indoor-aktivitaeten-im-urlaub-bei-schmuddelwetter/)

Das "Wickelrennen", ein Wettspiel der besonderen Art, ist mit fast allem möglich. Dafür einfach eine Spielfigur z.B. Gummitiere wie Dinosaurier oder Pferde, oder auch Spielzeugautos an einem langen Faden befestigen. Das andere Ende des Fadens wird an einem dicken Stift oder Kochlöffel befestigt (leere Klopapierrolle geht auch). Auf ein Startsignal hin, muss der Spieler nun so schnell wie möglich den Faden aufwickeln, bis das Spielzeug eng anliegt. Wie schnell schaffst du das? Als Variante auch mit mehreren Spielern möglich :Wer schafft das schneller? (Achtung: Die Fäden sollten dann auch gleich lang sein!) (Quelle: mündlich überliefert)

Größere Kinder wissen oft sehr viel mit Kartons anzufangen, vor allem wenn sie diese mit Löchern, Farbe und Klebeband gestalten können. Und ein Evergreen ist und bleibt die selbst gebaute Höhle, aus einer Decke und zwei Stühlen oder einem Esszimmertisch- die dann natürlich auch passend eingerichtet werden muss.

Hierfür legen Sie am besten vorab "Bewegungsräume" innerhalb der Wohnung mit den Kindern fest. Wo darf gebaut, gebastelt oder gegessen werden? Und auch wichtig ist es festzulegen, wann wieder aufgeräumt wird z.B. am Abend oder einem bestimmten Wochentag (Aufräumtag).

 

8 Einbinden in Haushaltstätigkeiten

Viele Kinder freuen sich, wenn sie das Gefühl haben, Dinge zu tun, die sonst eigentlich den Erwachsenen vorbehalten sind. Dies kann sogar für die tägliche Hausarbeit gelten - die nun einfach gemeinsam mit verteilten Aufgaben erledigt wird.

Die Spülmaschine ausräumen oder die Wäsche nach Farben sortieren, Blumen gießen vielleicht auch Staubsaugen- das alles kann gut auch gemeinsam erledigt werden, damit Eltern auch Zeit haben, um anschließend wieder mit den Kindern zu spielen. Und auch vor dem Kochen kann gemeinsam ein Rezept ausgewählt werden, das Obst abgewaschen oder der Tisch gedeckt werden. Und auch im Garten gibt es manches zu tun, dass auch Kindern Spaß macht.

Wichtig ist, Spaß soll es machen und die Kinder nicht überfordern. Daher überlegen Sie vorher "Wer übernimmt was? Was kannst du gut? Was würdest du gerne übernehmen?

TIP: Ein kleiner Stempel auf die Hand, als Anerkennung für die erledigte Arbeit, kann die Motivation dauerhaft aufrecht erhalten.

 

9 Entspannung: Nichtstun gehört auch mal dazu

KaffeetasseFreepik

Planen Sie Auszeiten ein und lassen Langeweile zu. Denn auch dies fördert Kreativität und Erfindergeist und sorgt damit für neue schöpferische Kraft. Das muss Teil der gemeinsam festgelegten Tagesstruktur sein. Auszeiten, in denen Eltern arbeiten können oder auch einmal für sich selbst Lesen oder Musikhören, sollten daher eingeplant werden. Kleinen Kinder hilft dabei auch das Sichtbarmachen von Zeit enorm. So wird der Zeitraum abschätzbar, ohne die Fähigkeit eine Uhr lesen zu können. Auf einer Eieruhr oder einer Sanduhr ist klar ersichtlich wie die Zeit vergeht und ab wann die Eltern wieder bereit sind für ein neues Abenteuer.

Worauf Eltern dabei allerdings stets achten sollte, ist ihre eigene Vorbildfunktion. Wer seinem Kind ein Buch zum Lesen in die Hand drückt, sollte sich danach nicht auf dem Sofa vor den Fernseher ausruhen. Die bessere Variante ist es, selbst ein Buch zu lesen.

 

Wir hoffen, dass wir Ihre Lust geweckt haben vielleicht das ein oder andere auszuprobieren.

Wir wünschen Ihnen und Ihren Familien alles Gute für diese herausfordernde Zeit.

Von Herzen an Sie alle - Bleiben Sie gesund!

Das wünschen Ihnen die Mitarbeiterinnen der Vermittlungsstelle für Kindertagespflege

 

Sprachförderung/Projekt Rucksack

Das Angebot „Rucksack“

Liebe Eltern,

Ihr Kind wächst mehrsprachig auf und Sie möchten es darin stärken und unterstützen? Sie möchten Ihrem Kind Zeit schenken und sie gemeinsam mit schönen Beschäftigungen verbringen? Sie möchten mit anderen Eltern im Kontakt sein?  

Dann ist das "Rucksack" Angebot für Sie genau das richtige. "Rucksack" setzt bei der Förderung der Muttersprache des Kindes (3-8 Jahre) an, die die sprachliche Basis für das erfolgreiche Erlernen der Zweitsprache ist. Den Eltern werden verschiedene alltagsintegrierte Aufgaben zur Verfügung gestellt, die dann zu Hause mit den Kindern in der Muttersprache durchgeführt werden. Der Grundgedanke bei diesem Programm ist: "Alles Tun wird im Alltag sprachlich erklärend begleitet!"  

Rucksack ist aber auch viel mehr!

zwei Kinder lesen zwei Bücher

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

mehrere Kinder lesen ein Buch

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

zwei Kinder unterhalten sich

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Kinder spielen ein Brettspiel

 

 

 

 

 

 

 

 

Hier finden Sie Beispiele von Arbeitsmaterialien der Familien für Zuhause. Mehr Info unter: www.caritas-bodensee-oberschwaben.de/hilfeundberatung/integration-und-migration/sprachfoerderung/integrative-angebote/integrative-angebote

Hilfreiche Internetseiten zum Spielen, Lesen und Lernen

1. ALBAs tägliche Sportstunde
ALBA Berlin bietet über seinen Youtube-Kanal eine tägliche Sportstunde für alle Altersgruppen an: Kita, Grundschule und Oberschule.
https://www.youtube.com/watch?v=olNR0RNaXyU
(oder suche unter: Alba Berlin Sportstunde)

2. Amira - Lesen, Spielen, Hören
Auf der Internetseite Amira findet Ihr sehr schöne Bilderbücher zum gemeinsamen Durchblättern am Bildschirm in 8 verschiedenen Sprachen. Es gibt unterschiedliche Schwierigkeitsstufen. Außerdem gibt es Spiele und weitere Hörbücher.
http://www.amira-pisakids.de/#page=home

3. Was ist eigentlich das Corona-Virus?
Das "COVIBOOK" erklärt einfach und in vielen Sprachen für Kinder, was das Virus ist und was wir jetzt alle tun können.
Geht dafür einfach auf folgende Internetseite:
https://www.mindheart.co/descargables

4. Zu Hause lernen und üben
Auf der Internetseite "lernwolf" findet Ihr kostenlose Arbeitsblätter und Übungsblätter für die Schulfächer Sachkunde (HSU = Heimat- und Sachkunde), Deutsch, Mathe und Englisch in der Grundschule. Alle Lerndokumente sind mit einer Musterlösung und können als PDF-Datei ausgedruckt werden.
https://www.lernwolf.de

Materialien zum Download

Die Sprachförderung/Projekt Rucksack stellt Materialien für Zuhause zur Verfügung.

Redewendungen zeichnen

Satzpuzzle Frühling

Wir bleiben zu Hause

Mein Wortschatz "Ich habe..."

Mein Wortschatz "Frühling"

Gegensatzpaare - Adjektive (Wiewörter)

Geschichte lesen und malen

Katholische Schwangerschaftsberatung

Schwanger in Corona-Zeiten

Corona - wichtige Informationen für Schwangere und ihre Familien:
 http://www.dggg.de/fileadmin/documents/Weitere_Nachrichten/2020/20200320_GBCOG_FAQ_Corona.pdf

Filme und Materialien für Eltern und Familien in Belastungssituationen:
 https://www.fruehehilfen.de/service/publikationen/materialien-fuer-eltern-und-familien/?tx_solr[sort]=publishedYear+desc

Onlineberatung für Schwangere (per Mail und Live-Chat zu bestimmten Zeiten):
https://www.caritas.de/hilfeundberatung/onlineberatung/schwangerschaftsberatung/

 

Hilfen im Alter und bei Pflegebedürftigkeit / Zu Hause Leben

Pflege in Coronazeiten

Die Corona-Pandemie verunsichert, es wachsen Ängste und Sorgen um pflegebedürftige Menschen. Für die Pflege bedeutet die Corona-Pandemie eine weitere Herausforderung für alle Beteiligten, welche viele Fragen mit sich bringen. Wir versuchen Ihnen Antworten auf einige Fragen geben:

 

Kurzfristige Änderungen bei der Pflegeversicherung und der Begutachtung durch den Medizinischen Dienst

Begutachtung zur Feststellung/Änderung des Pflegegrades
Die Einstufung in den Pflegegrad erfolgt nach Aktenlage. Was heißt das jetzt für Sie?

  • Die Einstufung in einen Pflegegrad wird bis auf weiteres nur nach Aktenlage und einem ergänzenden Telefoninterview mit dem Pflegebedürftigen oder einer Bezugsperson durchgeführt.
  • Der Gutachter kommt nicht zu Ihnen nach Hause.
  • Da der Pflegegrad nur nach Aktenlage erteilt wird, muss der Antrag auf Pflegeleistungen möglichst detailliert ausgefüllt sein.
  • Bitte legen Sie dem Antrag aktuelle Kopien der Arzt- und Krankenhausberichte, Schwerbehindertenausweis sowie weitere wichtige Unterlagen bei.

Weitere Informationen zum Thema: https://www.mds-ev.de/themen-des-mds/corona-pandemie-und-pflege/aenderungen-in-der-arbeit-der-medizinischen-dienste.html

 

Die Corona-Zeit gestalten

Für alle Senioren - ob pflegebedürftig oder nicht, gibt es, nicht zuletzt aufgrund der Zuordnung zur Risikogruppe verschiedentliche Empfehlungen. Sehr gut zusammengefasst wurden diese in einer gemeinsamen Erklärung von Ministerin Giffey und dem BAGSO-Vorsitzenden Müntefering:

https://www.bagso.de/spezial/aktuelles/detailansicht/corona-pandemie-aeltere-menschen-und-gefaehrdete-gruppen-schuetzen/

Die Alzheimer Gesellschaft Baden-Württemberg e. V. hat ein gut verständliches Infoblatt zum Corona-Virus mit Hilfreichen Tipps zum Schutz und für die Alltagsgestaltung zusammengestellt:

https://www.alzheimer-bw.de/fileadmin/AGBW_Medien/AGBW-Dokumente/Infoblaetter-DAlzG/DAlzG_Infoblatt_Corona-Virus.pdf

Noch konkreter wird die Alzheimer Gesellschaft Baden-Württemberg mit folgenden Anregungen, die sie auf ihrer Internetseite zusammengestellt hat:

"Zuhause Ruhe und Sicherheit vermitteln"

  • die vertraute Tagesstruktur soweit wie möglich beibehalten
  • die Zeit mit weniger Aufgaben und Verpflichtungen als Chance sehen, den Alltag ruhiger anzugehen
  • die aktuelle Situation in einfachen Worten erklären, dabei Zuversicht vermitteln und signalisieren: es gibt zwar ein Problem, aber es geht vorüber und wir meistern es gemeinsam.
  • positive Botschaften geben ("Wir machen es uns heute drinnen gemütlich") statt Verbote und Beschränkungen auszusprechen ("Du darfst jetzt nicht spazieren gehen")
  • die eigenen Sorgen und Befürchtungen ("Was soll bloß werden, wenn …") nicht thematisieren und Beunruhigung vermeiden
  • nur einmal am Tag Nachrichten anschauen, ggf. alleine, da die Häufung schlechter Nachrichten (nicht nur) Menschen mit Demenz beunruhigt
  • aus Alltäglichem etwas Besonderes machen: Lieblingsessen kochen, außer der Reihe einen Kuchen backen, den Tisch besonders decken
  • gemeinsam ein Bewegungsprogramm absolvieren, z.B. nach Anleitung von Älter werden in Balance
  • an gemeinsamen Spaziergängen festhalten, sie sind weiterhin erlaubt (eher morgens, wenn weniger Menschen unterwegs sind)."
    (Quelle Zitat: https://www.alzheimer-bw.de/demenz-mehr-erfahren/aus-der-beratung/22.04.2020)

 

Pflegebedürftige Angehörige im Pflegeheim

Gerade die älteren und alten Menschen sind sehr gefährdet, mit den Corona-Viren infiziert zu werden. In Baden-Württemberg sind Besuche in Pflegeeinrichtungen unter bestimmten Voraussetzungen wieder möglich. Informieren Sie sich diesbezüglich vorab bei der jeweiligen Einrichtung.

 

Politische Forderung über weitere Hilfen für Pflegebedürftige und Pflegende in der Corona Zeit

Der Verein "wir pflegen" hat sich intensiv mit den Problematiken, denen sich Pflegende und Pflegebedürftige durch die Pandemie ausgesetzt sehen, beschäftigt. Es wurden verschiedene Forderungen aufgestellt und bei den Ministerien und den Bundestagsfraktionen vorgelegt:

https://www.wir-pflegen.net/images/downloads/diverses/Corona-Soforthilfe_Stand_09.04.2020_wir_pflegen_e.pdf

 

Bei Fragen rund um das Thema Unterstützungsangebote nehmen Sie bitte Kontakt mit unseren Beraterinnen auf, Tel: 0751 / 36256-0.

 

Alltagsmasken für Menschen mit Demenz

Ausgangslage

Seit dem 27. April 2020 ist das Tragen von Alltagsmasken, die Mund und Nase bedecken, beim Einkaufen und in den öffentlichen Verkehrsmitteln, verpflichtend. Die Maske ist in erster Linie ein Schutz für andere und nicht für den Träger selbst. Um den Träger zu schützen, stehen die Einhaltung der Abstandsregeln und regelmäßiges, hygienisches Händewaschen weiterhin im Vordergrund.

Die derzeitige Situation mit vielen Regeln, Einschränkungen und auch dem Tragen von Mund-Nasen-Schutzmasken ist für Menschen mit Demenz sehr verunsichernd. Sie können die Notwendigkeit nicht verstehen oder die erhaltenen Informationen nicht im Gedächtnis behalten und sind stetig aufs Neue damit konfrontiert. Für sie ist die Umwelt befremdlich, Routinen sind unterbrochen, das aktuelle Geschehen können sie nicht einordnen. Es entstehen Ängste, Unruhe und Sorgen, die sich in verschiedenen Verhaltensweisen der Betroffenen äußern. Daher ist es umso wichtiger, Menschen mit Demenz Normalität, Sicherheit und Ruhe zu vermitteln, auch im Umgang mit dem Tragen von Schutzmasken.

 

Einschätzung/Allgemeine Hinweise:


Es ist nicht grundsätzlich davon auszugehen, dass sich Menschen mit Demenz an eine Maske, an die spezielle Handhabung und den richtigen Umgang damit "gewöhnen".

Folgende Hinweise können dennoch hilfreich sein, um die Akzeptanz eines Mund-Nasen-Schutzes - vielleicht über kleinere Zeitspannen - zu erhöhen:


Sicherheit und Ruhe durch gute Vorbereitung

  • Auswahl der Maske/des Mund-Nasen-Schutzes nach Vorlieben der Menschen mit Demenz (Art, Design, möglichst mit einfacher Handhabung mit Gummi, nicht zum Binden).
  • Möglichweise wird ein schönes Tuch/ein Schal besser akzeptiert?
  • Werden die Masken selbst genäht oder gekauft, können die Betroffenen zum Beispiel die Farbe oder das Muster auswählen und beim Herstellen einbezogen werden. Masken aus weichen, freundlichen Stoffen wirken weniger befremdlich als Einwegmasken.
  • Die Masken sollten gut angepasst werden, damit das Tragen keine unangenehmen Gefühle verursacht (bei Gummizug auf Hörgeräte achten)
  • Für Brillenträger ist das Tragen einer Maske durch das Beschlagen der Gläser eine besonders schwierig
  • Zu enge Masken können zu Hitze- oder Engegefühl, erschwertem Ein-und Ausatmen führen. Folgen sind Übelkeit, Unruhe und auch herausforderndes Verhalten

Normalität und Gelassenheit vermitteln

  • Mit der eigenen Maske umgehen, als sei es das "Normalste der Welt": Vorbild sein, vormachen und mitmachen lassen.
  • Selbstverständlichkeit übermitteln: "Alle tragen das jetzt." Immer wenn man aus dem Haus geht: Schuhe, Jacke, "Gesichtsschal" an, sozusagen als "Eintrittskarte" für den Bus, den Supermarkt - Mit Humor geht bekanntlich vieles besser.
  • Es ist wichtig, (sich selbst) keinen Druck zu machen, wenn ein Betroffener eine Schutzmaske anziehen soll - man kann das Tragen nicht erzwingen! Die Betroffenen spüren diesen Druck über ihre "feinen Antennen" und reagieren möglicherweise abwehrend.

Sollte ein Mensch mit Demenz das Tragen der Maske in der Öffentlichkeit komplett verweigern

  • sollte soweit möglich der Besuch von Geschäften und die Fahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln vermieden werden
  • kann ein Verständniskärtchen im Bus/Supermarkt etc. helfen mit dem Hinweis, dass die oder der Betreffende eine Demenz hat. Diese können bei der Alzheimer-Gesellschaft Baden-Württemberg bestellen werden (www.alzheimer-bw.de/infoservice/infomaterial-bestellen/detailansicht/kategorie/broschueren-und-buecher/produkt/verstaendniskaertchen-fuer-pflegende-angehoerige/)
  • können Menschen mit Demenz, die ohne Maske einkaufen gehen oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren, rechtlich nicht zur Verantwortung gezogen können

 

Besondere Hinweise für Betreuungspersonen/Pflegepersonal

Die gesamte Tagesgestaltung und das aktuelle Befinden von Menschen mit Demenz spielen eine große Rolle. Eine ausgeglichene Stimmung erhöht den Erfolg, dass Pflege-/ Betreuungskräfte mit Gesichtsmaske toleriert werden oder gar das Tragen einer eigenen Maske erlaubt wird. Dafür ist es nötig, dass Menschen mit Demenz durch ihren Alltag gut und sicher begleitet, beschäftigt und geduldig gewährend behandelt werden. Sind Menschen mit Demenz von vornherein schon unruhig und unausgeglichen, wird es kaum gelingen, ihnen eine Maske anzuziehen bzw. eine Betreuungskraft mit Maske wird sie noch mehr beunruhigen und verunsichern. Im schlechtesten Fall möchte der Betroffene dieser Situation entfliehen und äußert den Wunsch zu gehen.

Menschen mit Demenz können außerdem ihr Gegenüber in der Kommunikation häufig emotional nicht mehr richtig einschätzen und wahrnehmen. Dies wird durch einen den Gesichtsausdruck "versteckenden" Mundschutz (der Betreuungsperson, der Pflegekräfte) zusätzlich verstärkt, es entstehen Unsicherheit und Ängste.

  • Wertschätzend: Schutzkleidung unter Beachtung der Abstandsregel erst nach der Begrüßung anziehen - der Betroffene erkennt zunächst ein bekanntes Gesicht und kann daraufhin mit der Maske des "Besuchers" besser umgehen
  • Soll der Betroffene zum Schutz der anderen ebenfalls eine Maske tragen, sollten dies auch alle Anwesenden mit Rücksicht auf den Betroffenen tun (siehe Hinweise oben)
  • Eine angenehme Raumtemperatur (nicht zu warm) fördert das Wohlbefinden
  • Menschen mit Demenz brauchen Hilfe mit der Maske, insbes. beim Essen und Trinken (richtiges Abnehmen, Aufbewahren, wieder Anziehen)
  • In kleinen Gruppen, z.B. zur Aktivierung: Begrüßungsritual (z.B. ein gemeinsames Lied), bei dem alle Bewohner/Gäste und Betreuerinnen die persönliche Maske aufsetzen. Auch ein Sitztanz mit integriertem Anlegen der Maske kann genutzt werden (Bewegungsfolge, in der an einem Punkt die Maske mit aufgezogen wird)
  • Schöne Momente schaffen: immer wenn die Maske getragen wird, passiert etwas Schönes/machen wir zusammen etwas Besonderes.
  • Eine kleine Challenge daraus machen: "Können wir gemeinsam mit einer Maske zusammen singen, schaffen wir das?"
  • Wenn Menschen mit Demenz ängstlich reagieren: schräg gegenüber setzen, so dass der Anblick der Maske nicht frontal und vielleicht etwas weniger "verstörend" wirkt.
  • Langsamer werden, Gesichtsausdruck halten und wirken lassen - hinter einer Maske ist ein Lächeln der Betreuungskraft nicht ganz so schnell für Menschen mit Demenz zu erkennen.

Wenn Betroffene das Anlegen von Masken abwehren, sollte man sofort einlenken bzw. aufhören. Eine Diskussion oder vehemente Überzeugungsversuche verschlimmern die Situation eher, als dass sie helfen. Wenn es nicht gelingt, sollte man dies zunächst akzeptieren und später evtl. noch einmal versuchen.

Quellenangabe: Alzheimer Gesellschaft Baden-Württemberg e.V., Selbsthilfe Demenz

mehrsprachige Aufklärungsmaterialien zum Thema Corona / Corona advice and helpful websites in different languages

Hilfreiche Internetseiten in der Corona-Zeit für Eltern und Kinder / helpful website for parents and kids
  • Auf dieser Seite der deutschen Regierung findet ihr Informationen zum Coronavirus in folgenden Sprachen: englisch, türkisch, polnisch, französisch, italienisch, griechisch, kroatisch rumänisch, bulgarisch, farsi, chinesisch, arabisch. Hier gibt es Antworten auf die häufigsten Fragen
    https://www.integrationsbeauftragte.de/ib-de/amt-und-person/informationen-zum-coronavirus

  • Christian Drosten ist ein Experte über das Thema Corona-Virus und informiert von Montag bis Freitag über das Virus und über die aktuelle Situation. Man kann das anhören, es ist aber leider nur auf deutsch.
    https://www.ndr.de/nachrichten/info/podcast4684.html

  • Eure Kinder haben zur Zeit wahrscheinlich einige Fragen und verstehen vielleicht nicht, warum es gerade jetzt so wichtig ist, dass man so wenig wie möglich Kontakt zu seinen Freunden oder Verwandten hat. Auf youtube gibt es den Film "Safety match", der ziemlich gut zeigt, warum das so wichtig ist.

Außerdem gibt es auf youtube gute Erklärungen für Kinder in deutscher Sprache über das Corona-Virus, z.B.

  • Für Kinder erklärt: Das Coronavirus - warum es so gefährlich ist | BR24: https://www.youtube.com/watch?v=vZYW1HmX1c0
  • Erklärvideo Corona Kinder:
    https://www.youtube.com/watch?v=XO3UZ6CztvA
  • Richtig Hände waschen - logo! erklärt | ZDFtivi: https://www.youtube.com/watch?v=dwVW2Lx1idc
    Vielleicht will Euer Kind momentan aber auch gar nichts darüber wissen, weil es Angst hat und das Thema vermeiden will. Das ist sehr verständlich, so geht es
    uns Erwachsenen manchmal auch. Geborgenheit, ein geregelter Tagesablauf und nicht allzu streng sein helfen in dieser Zeit. Passt gut auf Euch auf!

 

Corona-Tipps und Hygiene-Tipps für Eltern (mehrsprachig) / Corona advice for parents (different languages)

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